Anfang 2023 gelang es Markus Polleichtner aus Haus im Wald und Baumann Andreas aus Regensburg nach Jahren das Rätel zu lösen und die Identität der Fliegers zu klären.
Viele Jahre versuchten beide das Rätsel zu lösen. Durch einen glücklichen Zufall trafen sich beide Hobbyforscher und konnten ihre gesammelten Unterlagen vergleichen.
Die Spuren führten durch viele Länder. Es konnte zum Beispiel das Flugbuch des Piloten ausfindig gemacht werden, (Südafrika) sowie viele persöhnliche Briefe und Akten.
Teile des Flugzeuges wurden in Spanien , Österreich und Tschechien ausfindig gemacht.
Die Familie stelle jahrelang Anträge an das Rote Kreuz ob ihr vermisster Sohn gefunden wurde.
Leider ohne Erfolg.......
Auch ein Brief des Staffelführers , geschrieben 1947 der an die Mutter des Piloten gerichtet war und den genauen hergang des Abschusses beschreibt konnte Baumann Andreas , nachdem er die noch lebende Tochter des Piloten ausfindig gemacht hatte in unsere Sammlung hinzufügen.
Auch ein Brief des Vaters an die Stadt Grafenau (Adressiert an den Landrat von Grafenau ) um den Verbleib seines Sohnes liegt vor.
In den Aufzeichnungen im Archiv der Kirche in Haus im Wald wurde Polleichtner Markus fündig.
Hier konnte das genaue Datum des Absturzes gefunden werden , jedoch war hier kein Name zu finden.
Durch alle gefunden Akten , Briefe , Flugbuch konnte jedoch die Identität nach so vielen Jahren geklärt werden.
Es handelt sich um Feldwebel Hans Helmut Habermehl , geboren am 06.02.1919 in Offenbach.
Gefallen am 25.04.1945 bei Haus im Wald.
Inhaber des Eisernen Kreuzes Zweiter Klasse und der Frontflugspange für Jäger in Silber.
Es war ein sehr guter Flieger wie aus den Akten zu lesen ist. Seinen ersten Alleinflug hatte er nach nur 10,5 Trainingsstunden.
Nachdem das Rätsel gelöst wurde beschlossen Baumann Andreas und Polleichtner Markus ein Sterbebild anzufertigen. (siehe Bilder)
Es wurde Feierlich am Volkstrauertag 2023 in Haus im Wald in der Kirche verteilt.
Ende 2023 wird das Sterbebild noch am Fliegerdenkmal befestigt.
Für Interessierte kann jederzeit sich bei Polleichtner Markus melden und bekommt Einsicht in die vielen Akten , Bilder etc.
Unser Dank gilt der Krieger und Soldatenkameradschaft Haus im Wald , die die Kosten der Sterbebilder übernommen haben.
Vorgeschichte:
Am vorletzten Kriegstag im April 1945 wurde ein deutscher Tiefflieger von den Amerikanern über den Haselbacher Wiesen abgeschossen. Der Pilot wurde zunächst am Hausinger Firedhof beigesetzt, später wurde er zum Soldatenfriedhof nach Hofkirchen überführt. Als Erinnerung stellte man am Rande des Furthinger Holzes dieses Birkenkreuz auf.
Um die Pflege kümmert sich Herr Franz Wolf.
Näheres zum Soldatenkreuz
"Dass das Flugzeug ein "Einsitzer" war, das hat der Fuchsn Franzl gewusst. Er war damals ungefähr 20 Jahre alt und ist oft zur Absturzstelle gegangen und hat ausgebaut, was nur grad herging. Zuerst wurde der Tote in Haus beerdigt und später in den Soldaten-Friedhof nach Hofkirchen überführt. Sein Name ist nicht bekannt.
Ein furthinger Bewohner hat an der Absturzstelle ein Birkenkreuz aufgestellt. Weil das aber immer so schnell verfaulte, hat jetzt der Bauer Konrad vom Kriegerverein eines aus Metall erstellt.
Der Soldatenhelm stammt wirklich aus dem 2. Weltkrieg. Den hat mir der General Greipl (+) besorgt."
Foto: Roland Binder | Durch das Pfarrbüro Haus i. Wald zur Verfügung gestellt.