24.08 - 28.09.24
Samstag
14:00 bis 18:00 Uhr
0,00 € Eintritt frei
Oberfrauenau - von den Einheimischen nur "S´Poschinger" genannt ist seit jeher ein prägendes Bündnis zwischen Mensch, Natur, Arbeit und Gesellschaft.
Als Glashüttengut der Familie Von Poschinger 1568 gegründet verband es generationenübergreifend die Faktoren Glasproduktion,
Land- und Forstwirtschaft. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts noch größer als der Ort Frauenau selbst, fanden die Beschäftigten der Poschingers
hier Heimat, Arbeit und Wohnmöglichkeit und es entwickelte sich eine ganz besondere Art der Dorfgemeinschaft.
Durch diese Mischung ergaben sich so einige erzählenswerte Geschichten. Die Wohnhäuser bekamen eigene Bezeichnungen,
und sogar die Bewohner selbst wurden zu Unikaten. Namen wie der "Gummihund", das "Trautschn-Häuserl" oder die "Schnecken-Marerl" entstanden.
Werner Reißner, von allen nur der "Tschens" genannt, wuchs in dieser besonderen Zeit auf. Sein "Poschinger" formte und prägte ihn sehr.
Die Erinnerung an Kindheit und Jugend und die damit verbundenen Orte, Begegnungen und Ereignisse brannten sich fest ins Gedächtnis.
Im Jahr 2020 begann er das historische Oberfrauenau, so wie er es aus der Erinnerung noch kannte, als Modell nachzubauen.
Stück für Stück ließ er das Areal um das Herrenhaus, die Wirtschafts- und Wohngebäude, die Gärtnerei, Sesselfabrik,
Sägewerk und das Schloss samt Parkanlage wieder auferstehen.
Jeder Teil des Modells erzählt auf seine Weise von Freud und Leid, von gesellschaftlichen Gefügen und so manch unvergessenen Ereignissen.
Diese vergangene Zeit nimmt durch die Hände von Werner Reißner erneut Gestalt an.
Mit unheimlicher Präzision und Detailverliebtheit erzählt er in diesem Rückblick nicht nur die Geschichte der Menschen in Oberfrauenau,
sondern vor allem seine ganz persönliche Erinnerung.