94227 Lindberg
Zur Wirkungsdauer von Störungen in Fichtenwaldökosystemen“ lautet der Titel des wissenschaftlichen Vortrags, der am Donnerstag, 15. Februar, um 18.30 Uhr im Haus zur Wildnis stattfindet. Referent ist der Diplom Geoökologe Burkhard Beudert, der bis Ende 2023 in der Nationalparkverwaltung verschiedene Umweltbeobachtungsprogramme koordiniert hat. Dabei konnten über Jahrzehnte hinweg eine Fülle von Daten zu den Wirkungen von Störungen wie Borkenkäferbefall und Sturmwurf im Naturhaushalt gesammelt werden. In seinem Vortrag beleuchtet Beudert das Ausmaß der störungsbedingten Veränderungen und die Dauer bis zum Ende dieser Störungswirkungen in Boden, Wasser und Luft. „Borkenkäferbefall, Sturmwurf und Schneebruch sind die bedeutendsten Störungen unserer Waldlandschaft“, so Beudert. Sie kommen oft unvermittelt, als Ereignis ohne Vorwarnung, können aber auch mehrjährig auftreten und erzeugen gravierende Veränderungen in unserer Umwelt. „Der naturwissenschaftlich-technische Fortschritt erlaubt es uns, auch diejenigen chemischen und physikalischen Störungswirkungen zu bestimmen, die mit dem bloßen Auge nicht wahrnehmbar sind, also Veränderungen im Boden, die Beschaffenheit von Grund- und Bachwässern oder den Austausch von Kohlendioxid zwischen Atmosphäre und Wald. Er erlaubt uns auch zu erkennen und zu belegen, dass unsere Waldbewirtschaftung in Bezug auf Ausmaß und Dauer den als natürlich empfundenen Störungen mindestens gleichkommt.“ Beginn ist um 18.30 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, der Eintritt ist frei. Für den Fußweg vom Parkplatz an der B11 beziehungsweise vom Waldbahn-Haltepunkt Ludwigsthal zur Nationalpark-Einrichtung sollten 15 Minuten eingeplant werden. Für Besucher, die nicht gut zu Fuß sind, wird ab 18 Uhr ein Shuttle-Service angeboten (Treffpunkt: Servicegebäude Parkplatz). Der Vortrag wird zusätzlich als Livestream übertragen und kann über folgenden Link – auch im Nachhinein – abgerufen werden: www.youtube.com/nationalparkbayerischerwald