Feierlicher Spatenstich zum barrierefreien Umbau des Schönberger Marktplatzes am
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Am Freitag, den 08. April 2022, wurde der barrierefreie Umbau des Marktplatzes Schönberg im Rahmen des Bayerischen Städtebauförderprogramms mit einem symbolischen Spatenstich eröffnet. Zur Eröffnung der Feier begrüßte der erste Bürgermeister Martin Pichler die Gäste mit einer Rede. Anwesend waren unteranderem
- Pfarrerin Sonja Schuster
- BGR Pfarrer Michael Bauer
- Pfarrvikar Anthony Kurisignal
- Bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr Christian Bernreiter
- Landrat Sebastian Gruber
- Mdl Max Gibis
- Mdl Manfred Eibl
- Regierungspräsident Rainer Haselbeck
- Zweiter Bürgermeister Günter Klampfl
- Dritter Bürgermeister Herbert Kern
- Bürgermeister von Innernzell Josef Kern
- Bürgermeister von Eppenschlag Peter Schmid
- Städteplaner Architekt Jochen Baur
- Technischer Bereichsleiter der Strabag AG Georg Seidl
- Direktoren der Raiffeise Am Goldenen Steig Helmut Scheibenzuber (Vorstandsvorsitzender), Kurt Gampe
- Bereichsleiter der VR GenoBank DonauWald eG Daniel Reitberger
- Ehemaliger Marktgemeinderat von Schönberg Josef Lang
- Vizepräsident des Sparkassenverbandes Freyung-Grafenau Stefan Proßer
- Geschäftsleiter der Verwaltungsgemeinde Schönberg Helmut Hörtreiter
- Sachgebietsleiter von der Regierung von Niederbayern Rolf-Peter Klar mit Mitarbeiter Andreas Wieland
Einen großen Anteil an den Umbau tragen Winfried Weiß und der Behindertenbeauftragte, Klaus Bürdek, unserer Kommune bei. Herr Weiß ist Träger der Bürgermedaille, sitzt seit einer folgenschweren Krankheit im Rollstuhl und gehörte der letzten Wahlperiode 2014 bis 2020 dem Marktgemeinderat an.
Schon im Jahr 1985 wurde zur Neugestaltung des innerorts Bereichs mit Hilfe der Städtebauförderung des Freistaates Bayern eine Entwicklung eingeleitet, die in einer relativ kurzen Zeit viele positive Änderungen bewirkte. Deswegen wurde in der Marktgemeinderatssitzung am 07.06.2016 das Thema Barrierefreiheit im Markt Schönberg in den Blickpunkt gerückt und in der folgenden Fortschreibung der vorbereitenden Untersuchung zur Sanierung des Ortskerns aufgegriffen.
Der Bürgermeister und der Marktgemeinderat wollen allen Bewohnerinnen und Bewohnern größtmögliche Mobilität garantieren. Er ist der Meinung, dass wir im Thema Barrierefreiheit in den letzten Jahren viel erreicht haben, nicht nur in Schönberg sondern in ganz Deutschland. "Wir haben nicht nur eine ganze Reihe baulicher Veränderungen vorgenommen sondern es hat ein Umdenken stattgefunden. Wir sind nicht nur gegen äußere Barrieren wie hohe Bordsteinkanten vorgegangen sondern auch gegen Barrieren im Kopf. Beides hängt natürlich in gewisser weise zusammen und wirkt aufeinander ein.", so Martin Pichler. "Der Punkt ist nicht, dass sich Menschen unterscheiden. Der Punkt ist vielmehr die Lebensbedingungen diesen Unterschieden anzupassen."
Der "neue Blick" ist nicht nur ein Vorteil für Menschen mit Behinderungen, sondern auch für Leute mit Kinderwagen und Gehhilfen, dem Zusteller schwerer Pakete oder dem Reisenden mit viel Gepäck.
Seine Rede beendet Herr Pichler mit dem schönen Satz: "Aus Schönberg wird zwar nie Schönflach, aber wir wollen unseren Beitrag zur Barrierefreiheit leisten."
Staatsminister Christian Bernreiter sprach in seiner Rede ein Lob an alle bayerischen Beamten aus in dem er sagt: "Es gibt, gottseidank, und da sind wir auch stolz darauf, im Gegensatz zu Berlin gibt es in Bayern keine politischen Beamten und es gibt auch keine Beamten die für meine Vorgängerin gearbeitet haben und die jetzigen für mich oder die einen arbeiten für die Koalition und die anderen für die Opposition - das gibt es bei uns, gottseidank, nicht. Wir haben hochmotivierte Mitarbeiter, die sich wirklich für die Sache einsetzen und denen man auch dementsprechend 100% vertrauen kann und darum möchte ich das auch an dem heutigen Tag gesagt haben." (im Dialekt gesprochen)
Das Ziel des Freistaats sind innere und äußerliche Entwicklungen und lebendige Ortskerne. Der Markt Schönberg hat seit 1985 Finanzhilfen in Höhe von insgesamt ca. 8,5 Mio. Euro durch die Städtebauförderung erhalten. In den letzten 50 Jahren wurden in Bayern ca. 7 Milliarden Euro für die Städtebauförderung eingesetzt.
"Am Ende geht es darum, hier für die Bürgerinnen und Bürger möglichst gute, optimale Lebensbedingungen zu schaffen und vor allem natürlich auch für diejenigen, die es ohnehin schon ein Stück schwerer haben im Leben und das ist ja auch von meinen Vorrednern schon beschrieben worden und deswegen ist die Verbesserung der Barrierefreiheit auf diesem wunderbaren Marktplatz kein Luxus, sondern es ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit, es ist in Wahrheit eine Verpflichtung und ich glaube, dass diese Verpflichtung hier in wunderbarer weise eingelöst wird." (im Dialekt gesprochen), Worte von Regierungspräsident Rainer Haselbeck.
Landrat Sebastian Gruber lobte Schönberg und bezeichnete den Markt als "Vorreiter" aller 25 hoch engagierten Gemeinden .
Der Städteplaner Architekt Jochen Baur kündigte eine breitere Zufahrt, für größere Fahrzeuge, in der hinteren Gasse an. Die Überwachung des Projekts erfolgt, wie vor 30 Jahren, durch das Ingenieurbüro Wolf. Die Ausführende Firma ist die Strabag AG. Er bittet alle Anwohner um Verständnis für eventuelle Behinderungen und Unannehmlichkeiten die sich zwangsläufig durch eine solche Baumaßnahme ergeben können. Es soll auch niemand zu Schaden kommen.
Nach den Reden enthüllten der Bürgermeister und der Staatsminister die erbaute Gedenkplatte. Danach folgte der symbolische Spatenstich und die Bayernhymne wurde gesungen. Im Anschluss eröffnete der Bürgermeister den Stehempfang mit einem kleinem Buffet.
Musikalisch begleitet wurde die Feier von der Marktkapelle Schönberg unter der Leitung von Markus Rot.