Es ist eine der größten Auszeichnungen, die Schutzgebiete in unseren Breiten erringen können: Die Rede ist vom Europäischen Diplom für geschützte Gebiete, welches das Ministerkomitee des Europarates seit 1965 vergibt. Gewürdigt werden dabei Gebiete von außergewöhnlicher europäischer Bedeutung für den Erhalt der biologischen, geologischen und landschaftlichen Vielfalt. Seit 1986 trägt auch der Nationalpark Bayerischer Wald diese Auszeichnung. Nun wurde sie für weitere drei Jahre verlängert, bis 2024.
Zuletzt wurde das Diplom stets für einen Zeitraum von zehn Jahren vergeben. Doch Corona bringt auch diesen Prozess durcheinander. Da kein Vor-Ort-Termin zur Evaluierung stattfinden konnte, gab das zuständige Expertengremium seine Empfehlung zur erneuten Zertifizierung aufgrund auf digitalem Weg eingeholter Informationen weiter. Dafür gilt dieses Votum aber zeitlich kürzer. Für die Nationalparkverwaltung ist die Einschätzung der Gutachter trotzdem sehr erfreulich. So ist im Bericht zu lesen, dass der Nationalpark Bayerischer Wald „eines der am besten verwalteten Schutzgebiete“ des Kontinents ist.
Mit dem Europäischen Diplom für geschützte Gebiete werden Landschaften von europäischer Bedeutung gewürdigt. Der Nationalpark Bayerischer Wald trägt diese Auszeichnung seit 1986.
„Diese Würdigung freut uns natürlich sehr“, sagt Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl. „Sie ist für uns zugleich auch Ansporn dafür, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen.“ Übrigens: Bisher erhielten leidglich 74 Gebiete in 29 Ländern die begehrte Auszeichnung. In Bayern finden sich neben dem Nationalpark Bayerischer Wald nur noch der Nationalpark Berchtesgaden und das Naturschutzgebiet Weltenburger Enge auf der Liste des Europarats.