Was war da los am Gymnasium Freyung?
Hat der Schüler der Q12 ein unbekanntes Flugobjekt gesichtet? Half er einer griechischen Schönheit bei der Suche ihrer Werke? Durfte er einer Schildkröte im Zoo einen Namen geben? Nichts dergleichen!
Konzentriert wagt sich Benedikt Hutterer an die schwierigen Aufgaben der in der zweiten Runde der IPhO gestellten Klausur heran.
Bei der IPhO handelt es sich um die internationale Physikolympiade, an der der 17-jährige Benedikt Hutterer teilgenommen hat. Diese findet 2021 in Minsk statt, die erste Runde kann aber traditionell von zu Hause aus absolviert werden. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte Benedikt auch die zweite Runde daheim bestreiten. Das kam ihm sehr gelegen, musste er doch zeitgleich eine Seminararbeit über schwarze Löcher schreiben. In der Vorbereitung auf die Olympiade hatte der vom Fach Physik begeisterte Gymnasiast dicke Bücher gelesen und sich Informationen aus dem Internet beschafft, um sich für die hohen Anforderungen zu rüsten. Denn die Inhalte stammen nur zu einem sehr geringen Teil aus dem Lehrplan des Gymnasiums, sie sind vielmehr den ersten Semestern des Physikstudiums entnommen. Der Graineter bestand die erste Runde, in der er zahlreiche Aufgaben aus verschiedensten Themenbereichen der Physik bearbeiten musste: Dabei galt es, Wissen über theoretische Sachverhalte, wie den „Hohmann-Transfer“ – ein Unterfangen, um den energetisch günstigsten Übergang zwischen zwei Himmelskörperbahnen zu finden, sowie das Können bei praktischen Experimenten unter Beweis zu stellen.
Stolz überreicht Josef Müller (Physiklehrer) Benedikt Hutterer die Urkunde der IPhO.
Im zweiten Level war eine umfangreiche Klausur verlangt, die er am Gymnasium Freyung schreiben durfte. Hier scheiterte Benedikt, der altersmäßig zu den jüngsten Teilnehmern zählte, mit 13,5 Punkten nur knapp – was herausragend ist, wenn man bedenkt, dass der Wettbewerb international ausgerichtet ist und ein sehr hohes Anforderungsniveau hat. Für Benedikt war es jedenfalls ein „einzigartiges Erlebnis, das ihm nicht nur ein Leben lang in Erinnerung bleiben wird, sondern ihm auch einen ziemlich guten Vorgeschmack auf ein physikalisches Studium bot“ (Benedikt Hutterer).
Herzlichen Glückwunsch zu diesem außergewöhnlichen Erfolg!