Die 46. Alpine Skiweltmeisterschaft ist in vollem Gange. In Cortina d’Ampezzo im Norden Italiens starteten die Wintersportler am 8. Februar in den Wettkampf. Fünf Disziplinen sind bisher ausgetragen worden, in denen die deutschen Mitstreiter insgesamt vier Medaillen holen konnten. Dreimal wurde Silber verliehen, einmal reichte es für Bronze.
Solide Leistung der Deutschen – Österreich liegt vorne
Bei der Abfahrt der Herren gelang dem Österreicher Vincent Kriechmayr ein denkbar knapper Sieg. Mit nur einer Hundertstelsekunde Vorsprung vor Andreas Sander holte Kriechmayr eine seiner zwei Goldmedaillen. Das zweite Gold gewann er beim Super-G, wo er wiederum den deutschen Romed Baumann auf Platz verdrängte.
Bei der Abfahrt der Damen war es Kira Weidle, die sich der Schweizerin Corinne Suter geschlagen geben musste. Den dritten Platz holte das deutsche Team im Mannschaftswettbewerb, welchen die Norweger vor dem schwedischen Team gewinnen konnten.
Auf den gesamten Medaillenspiegel gesehen, liegt Deutschland auf Platz 7. Die ersten drei Ränge belegen momentan Österreich, die Schweiz und Frankreich. Alle Medaillen der Nachbarn aus Österreich wurden in Gold eingefahren, während die Schweiz mit achtmal Edelmetall zwar die meisten Ehrungen erhielt, davon aber fünfmal „nur“ Bronze gewann.
Slalom und Riesenslalom stehen noch aus
Noch stehen einige Rennen aus, vor allem der beliebte Riesenslalom. Hier geht die amtierende Weltmeisterin Petra Vlhová als Mitfavoritin an den Start. Die Buchmacher sehen ihre Konkurrenz allerdings als noch stärker an. Besonders die 24-jährige Italienerin Marta Bassino, konnte bisher auf ganzer Linie überzeugen. Damit hat sie vor US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin die besten Chancen auf den Sieg.
Auch bei den Herren werden dem deutschen Team lediglich Außenseiterchancen zugesprochen. Vor allem Linus Straßer könnte aber bei guter Form durchaus vorne mitmischen. Wer also beispielsweise mit einem Sportwetten Bonus sein Glück versuchen möchte, hat hier mit den deutschen Sportlern einen Geheimtipp an der Hand. Die klaren Favoriten für diese Disziplin sind allerdings Alexander Pinault für Frankreich sowie der Schweizer Marco Odermatt.
Der zweimalige Olympiasieger und fünffache Weltmeister Ted Ligety aus den USA wird aufgrund von Bandscheibenproblemen nicht am Riesenslalom teilnehmen. Der 36-Jährige wollte die WM ursprünglich als Finale seiner Karriere nutzen, ist aber leider durch die gesundheitlichen Einschränkungen nicht in der Lage dazu.
Auch der klassische Slalom steht bei der Ski-WM noch aus. Bei den Damen werden hier ebenfalls Mikaela Shiffrin und Petra Vlhová als Topfavoritinnen gehandelt. Bei den Herren sind die wahrscheinlichsten Sieger der Franzose Clément Noël und Marco Schwarz aus Österreich. Der 25-Jährige Schwarz konnte schon bei der Alpinen Kombination für Gold sorgen. Der beste Deutsche dieser Disziplin war der Oberbayer Simon Jocher, der einen guten fünften Platz belegte.
Italien bleibt hinter den Erwartungen
Während der Wettbewerb für Deutschland bisher durchaus solide verlief, herrscht bei Gastgeber Italien weniger gute Stimmung. Grundsätzlich zählten die Vertreter des Teams zu den Kandidaten mit guten Chancen auf Medaillen, gingen aber bislang leer aus. Toptalent Dominik Paris schaffte es lediglich auf Platz Vier bei der Abfahrt und im Super-G.
Die geringe Ausbeute ist insofern verwunderlich, als dass die Italiener mit einem vermeintlichen Vorteil ins Rennen gingen. Die Strecke der Weltmeisterschaft wurden erst kürzlich gebaut, konnte aber vom italienischen Team schon zu Trainingszwecken genutzt werden. Dadurch waren sie als Einzige mit der Piste vertraut. Nichtsdestotrotz, steht Italien somit mit nur einer Medaille da. Diese holte Marta Bassino im Parallel-Rennen, wo sie vor Katharina Liensberger Gold erlangte.
Bis jetzt war es für die deutschen Teilnehmer der WM eine erfolgreiche Angelegenheit. Einige Medaillen wurden eingefahren und oft fehlten nur wenige Augenblicke zu einer besseren Platzierung. Gegen die meist deutlichen Favoriten gaben die Wintersportler ein gutes Bild ab, was im Teamevent mit Bronze gekrönt wurde. Ob bei den prestige würdigen Finals beim Slalom und Riesenslalom der Medaillenspiegel noch ausgebaut werden kann, bleibt abzuwarten, für eine Überraschung ist das Team jedoch immer gut.