Erwachsene sorgen sich um eine „Corona-Generation“ und angesichts der Erfahrungen von Quarantäne, Distanzunterricht und Lockdown entsteht schulpsychologischer Handlungsbedarf, auch um beispielsweise coronabedingten Depressionen vorzubeugen. Daher organisierte Schulpsychologin Susanna Werner im Rahmen des Präventionsplans gegen Depression im Kinder- und Jugendalter für die Lehrkräfte am Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasium Grafenau eine entsprechende – natürlich digitale – schulinterne Lehrerfortbildung.
Lukas´ Hase hatte einen Skiunfall
Jeder fünfte Erwachsene in Deutschland leidet mindestens einmal in seinem Leben an einer Depression und auch im Kindes- und Jugendalter steigen die Zahlen der Betroffenen rasant. Depression ist nicht nur einfach traurig sein. Betroffenen fehlt es an Antrieb und Motivation, zudem leiden sie oft an Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, aggressivem Verhalten oder einem geringen Selbstwertgefühl. Die Gründe dafür sind vielseitig, der Bogen spannt sich von genetischen Veranlagungen über belastende Erlebnisse bis zu gesellschaftlichen oder sozialen Einflüssen.
Victorias Baumgesicht strahlt Güte aus
Trotz dieser Vielzahl an Gründen gibt es doch Möglichkeiten, wie man Kinder und Jugendliche vor der Entwicklung einer Depression schützen kann. Sei es durch eine positive Weltansicht, Problemlösungsstrategien, Stressabbau oder die Stärkung sozialer Kontakte, was in Zeiten der Kontaktbeschränkung wichtiger ist als je zuvor.
Reginas Model ist ein Schmuckstück
Das LLG will seine Schülerinnen und Schüler bei der Entwicklung dieser positiven Fähigkeiten unterstützen und so wurde der Kunstunterricht einer sechsten und einer siebten Klasse vorübergehend mit den durchaus fordernden Outdoor-Projekten „Baumgestaltung“ und „Winterengel“ ins Freie verlegt.
Mara und Mr. Snowman reichen sich die Hände
Online angeleitet von Oberstudienrätin Gudrun Friedberger bekamen die Gymnasiasten zunächst die Aufgabe, die für das Projekt nötigen Ressourcen in der heimatlich-winterlichen Natur zu entdecken. Abschließend war als „Hausaufgabe“ jeweils eine knappe Woche dazu Zeit, ein Foto des Kunstwerks, auf dem zwecks Authentizität auch die Hand des jeweiligen Künstlers zu sehen sein musste, digital hochzuladen. In der Folgestunde wurden alle Werkstücke in einer Videokonferenz präsentiert und gemeinsam besprochen.
Tobias erschuf einen Waidler
Dabei zeigte sich, dass die betroffenen Schüler nicht nur dem Computerstress des Homeschoolings vorübergehend entkommen waren und sich kreativ, ideenreich, phantasievoll und mit Körpereinsatz betätigt hatten. Sie hatten sich auch entspannt und wohl gefühlt, Stress abgebaut und den heimatlichen Bayerwald-Winter genießen können. Vorübergehend, aber dennoch nachhaltig, wurde die Welt ein kleines bisschen positiv verändert.
Uli fand ein Eichkatzl