Nach der ersten Öffnung des Impfzentrums zu Beginn des Jahres, hat die Stadt Passau am vergangenen Wochenende eine weitere Impfstofflieferung erhalten. Dieses Kontingent wurde vordergründig für medizinisches Personal der Kliniken im Stadtgebiet zur Verfügung gestellt. Insgesamt wurden am gestrigen Samstag über 100 Beschäftigte des Klinikums Passau, 19 Beschäftigte des Nierenzentrums Passau und 10 Beschäftigte des Bezirkskrankenhauses gegen das Corona-Virus geimpft. 60 Impfdosen wurden für Mitarbeiter/innen an die Kinderklinik Dritter Orden übergeben.
Entsprechend der vorgegebenen ersten Priorisierung wurde damit nach den Bewohner/innen und Mitarbeiter/innen von Senioren- und Altenpflegeheimen auch Personal mit besonders hohem Expositionsrisiko an medizinischen Einrichtungen die Impfmöglichkeit gegeben. Beim Klinikum Passau waren das zunächst Mitarbeiter/innen der medizinischen Intensivstation, der Notaufnahme und der Covid-Stationen. Auch die anderen genannten medizinischen Einrichtungen haben zunächst die Beschäftigten berücksichtigt, die engen Kontakt mit vulnerablen Gruppen bzw. Covid-Infizierte haben. Dadurch wurde der erste Teil des medizinischen Personals als extrem wichtiger Baustein im Kampf gegen die Corona-Pandemie mit einem entsprechenden Schutz versorgt. Für die restlichen impfwilligen Mitarbeiter/innen der Kliniken soll ebenfalls in absehbarer Zeit ein Impfstoff zur Verfügung gestellt werden.
Daria Janecki ist Mitarbeiterin der medizinischen Intensivstation am Klinikum Passau und erhielt von Ursula Eckmüller von der Praxis Dr. Gabriel die Erstimpfung.
Mit den weiteren Dosen der Impfstofflieferung am Wochenende wurden auch die Wohngemeinschaften der Ordensfrauen St. Nikola, Donauhof und Maria-Ward-Haus sowie die restliche impfwilligen Mitarbeiter/innen der Senioren- und Pflegeeinrichtungen geimpft, die im ersten Durchgang nicht erreicht werden konnten.
Der Betrieb am Impfzentrum in der X-Point-Halle hat sich gut eingespielt. Die zu impfenden Personen werden am Eingang registriert, bevor sie in einen Wartebereich übergeleitet werden, in dem sie ihre Angaben in ein Formular einpflegen können. Im nächsten Schritt gelangen sie in einen zweiten Wartebereich, in dem ein Aufklärungsvideo gezeigt wird. In einem dann folgenden Aufklärungsgespräch mit einem Arzt können noch einzelne und individuelle Fragen beantwortet werden, bevor letztendlich die Impfung erfolgt. Nach einer 30-minütigen Beobachtungszeit können die geimpften Personen dann wieder nach Hause gehen.
Um einen größtmöglichen Schutz zu erreichen, muss laut Herstellerangaben die Zweitimpfung beim Impfstoff der Firma BioNTech innerhalb von 21-28 Tagen erfolgen.
Die Mitarbeiterinnen der Kinderklinik (v. l.) Carmen Freudenstein und Elisabeth Fischer-Ging erhielten 60 Impfdosen von Helena Smul von der beauftragten Firma IMS Rettungsdienst GmbH zur eigenen Verimpfung.
Den aktuellen Angaben zufolge muss jede Kreisverwaltungsbehörde die Eintaktung der Zweitimpfungen eigenverantwortlich berücksichtigen und den Impfstoff zur Verfügung stellen. Das bedeutet im Falle der Stadt Passau, dass ab der KW 3 die Impfdosen für die Zweitimpfungen aus dem zur Verfügung gestellten allgemeinen Kontingent abgezogen werden müssen. Demzufolge kann es dann durchaus Zeiten geben, in denen keine Erstimpfungen durchgeführt, sondern nur Zweitimpfungen verabreicht werden können.
Bis dahin ist jedoch geplant, das Impfzentrum für die über 80-jährigen Personen zu öffnen und die mit rd. 1.500 Personen gefüllte Warteliste wie angekündigt abzuarbeiten und entsprechende Termine zu vergeben.