Für die Bergretter der Bereitschaft Grafenau und den diensthabenden Einsatzleiter des Einsatzleitbereichs Nationalpark war am Neujahrsmorgen um 9.06 Uhr die Nacht vorbei, als die Alarmierung durch die Integrierte Leitstelle Passau erfolgte. Ein Wanderer hatte sich auf dem Winterweg zum Lusen am Bein verletzt und benötigte Hilfe.
Zwölf Retter befanden sich jedoch noch auf der Anfahrt, als die Meldung kam, dass der Verletzte bereits vom RTW aufgenommen worden sei.
Am Samstag wurde um 15.27 Uhr die Grafenauer Bergwacht erneut auf dem Winterweg zum Lusen benötigt. Eine Frau hatte sich laut Meldung durch die Integrierte Leitstelle ca. 100 Meter unterhalb des Lusenschutzhauses am Sprunggelenk verletzt.
Elf Bergwachtler rückten samt Motorschlitten und Nachläufer aus. Auf dem Weg zum Gipfel trafen sie auf eine verletzte Person, die über starke Rückenschmerzen klagte. Während ein Teil der Retter die Frau erstversorgte, fuhren zwei Kameraden weiter zum Gipfel, da Einsatzort, Verletzungsmeldung durch die Leitstelle und die Aussagen von Wanderern den Verdacht nahelegten, dass eine weitere Person dort Hilfe benötigte. Nachdem kein weiterer Verletzter gefunden wurde, kehrten sie zu den anderen zurück.
Der Motorschlitten wird wieder auf dem Anhänger befestigt.
Wegen der massiven Schmerzen der 31-Jährigen war durch die Versorgungsmannschaft zwischenzeitlich bereits ein Notarzt nachalarmiert worden. Dieser wurde mit dem Motorschlitten abgeholt und zur Patientin gebracht. Auch weitere Retter fuhren mit, um durch viele helfende Hände der Verletzten eine möglichst schonende Umlagerung zu ermöglichen und zum RTW transportieren zu können.
Um 18.30 Uhr waren die Bergretter zum nächsten Einsatz wieder bereit.