Hildegard Tietze ist die erste Person im Landkreis, die eine Covid-19-Impfung erhalten hat. Die 92-jährige lebt im Alten- und Pflegeheim St. Josef Neidberg in der Gemeinde Ringelai. Frau Tietze freute sich sehr, dass sie eine der Ersten ist, die den Impfstoff und damit wirksamen Schutz erhält. Neben dem Versorgungsarzt Dr. Peter Gahbauer und den zuständigen Mitarbeitern im Katastrophenschutzteam des Landratsamtes Thomas Thurnreiter und Thomas Mayer, waren auch die Ärzte Dr. Helmut Empl, Dr. Wolfgang Blank und Dr. Jirko Schöttl vor Ort zur Unterstützung.
Neben der Senioreneinrichtung in Neidberg fanden am Sonntag auch in den landkreiseigenen Kliniken Am Goldenen Steig die ersten Impfungen beim Personal statt. Ausgewählt wurde dabei insbesondere Pflegepersonal, das auf Stationen mit Corona-Patienten arbeitet. Insgesamt hat der Landkreis Freyung-Grafenau zum Impfstart, genauso wie alle anderen Landkreise, 100 Impfdosen zur Verfügung gestellt bekommen.
In den nächsten Tagen werden zunächst vor allem die mobilen Impfteams im Einsatz sein und die ersten Impfungen im Landkreis in Gemeinschaftseinrichtungen wie Seniorenheimen durchführen.
Schon im Vorfeld war viel Vorbereitungsarbeit nötig. Auch Zustimmungen zum Impfen mussten vorab eingeholt werden. Und an Heiligabend wurden die Impfwilligen dann auch noch einmal auf das Coronavirus getestet. Wer gerade erkrankt ist, sollte nämlich nicht geimpft werden.
„Wir sind froh, dass es jetzt losgeht! Der Impfstart ist vollzogen und damit senden wir ein wichtiges Signal an unsere Menschen im Landkreis Freyung-Grafenau“, erklärte Landrat Sebastian Gruber. Die zuständigen Mitarbeiter im Katastrophenschutzteam des Landratsamtes und beim beteiligten Dienstleister, dem Rettungsdienst Stadler hätten über die Feiertage intensiv weitergearbeitet, um auch im Landkreis an diesem Sonntag mit dem Impfen anfangen zu können.
Hildegard Tietze, die erste im Landkreis Freyung-Grafenau geimpfte Person zusammen mit dem impfenden Arzt Dr. Helmut Empl
Gruber bedankte sich auch bei den Hausärzten im Landkreis, die sich an wesentlichen Stellen im Impfprogramm einbringen werden. „Ich bin stolz auf das, was hier wieder einmal in kurzer Zeit im Landkreis auf die Beine gestellt worden ist.“ Bis weit in den Januar hinein wird man im Landkreis erst einmal damit beschäftigt sein, Bewohner und Personal in den Heimen und Kliniken zu impfen.
Die Geschwindigkeit der Impfungen richtet sich dabei nach der Verfügbarkeit des Impfstoffs, der durch den Bund beschafft wird. Bei der Festlegung und Priorisierung des Impfzugangs, betont Gruber, „geht es nicht um Wertschätzung bestimmter Bevölkerungs- oder Berufsgruppen, sondern um den Schutz jener Gruppen, deren hohe Gefährdung und Verwundbarkeit durch das Coronavirus sich die letzten Monate immer wieder gezeigt hat“.