Pure Leselust statt Corona-Frust – diese besondere Faszination spürten alle, die zum diesjährigen Finale beim Vorlesewettbewerb am Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasium gekommen waren. Obwohl die meisten Jahrgangsstufen bekanntlich schon im Distanzunterricht waren, konnte der traditionelle Vorlesewettbewerb in Jahrgangsstufe 6 auch in diesem Jahr als Präsenzveranstaltung durchgeführt werden. Die Schulbibliothek bot erneut das ideale Ambiente für diese Veranstaltung. Regale voller Kinder- und Jugendliteratur boten eine interessante Kulisse für das Finale. Geltende Hygienevorschriften konnten ebenfalls problemlos eingehalten werden. Außerdem hatte man als Vorsichtsmaßnahme das „Publikum“ stark reduziert. Die vier Lesevirtuosen, die das Finale bestritten, hatten nämlich einen exklusiven Auftritt vor einer fünfköpfigen Jury. Denn um auf Nummer sicher zu gehen, wurde sogar darauf verzichtet, „externe Juroren“ in die Jury zu berufen.
Schulsieger Maximilian Übelacker (hinten) mit den Klassensiegern (von links) Lukas Blöchl, Valentin Watzl und Annika Axer
Trotz der „coronabedingt besonderen Rahmenbedingungen“ meisterten die Klassensieger Annika Axer und Maximilian Übelacker (6a) sowie Lukas Blöchl und Valentin Watzl (6b) ihren Auftritt beim Schulfinale mit Bravour. Mit virtuosen Lesevorträgen ließen sie den Funken auf ihre Zuhörer überspringen. Geschickt entführten die Lesetalente das Publikum in die Welt ihrer Lieblingsbücher. Gekonnt zauberten sie mit ihren Lesebeiträgen bei den Zuhörern ein buntes Kopfkino. Als Erstes standen die zu Hause eingeübten Lesekostproben auf dem Programm. In einem zweiten Durchgang mussten die jungen Vorleser dann die nächste Hürde meistern und unvorbereitet eine längere Passage aus Cornelia Funkes „Herr der Diebe“ zum Besten zu geben. Dass der Vortrag dabei ebenso flüssig, sinnbetont und ausdrucksstark sein sollte wie in der ersten Runde, war klar, stellte für die vier Sechstklässler aber kein Problem dar. Denn sie lasen und überzeugten alle. Anschließend hatte die Jury, bestehend aus den in den beiden 6. Klassen unterrichtenden Deutschlehrkräften Martina Hain und Gerhard Rainer, der Unterstufenbetreuerin Daniela Haas sowie den Schülersprechern Simon Schießl und Katharina Denk, ihren Part zu erfüllen, was bei dem Kopf-an-Kopf-Rennen im Finale nicht leicht war. So kam es, dass die Beratungen der Juroren intensiv und spannend waren. Ausschlaggebend für die sehr knappe Entscheidung, Maximilian Übelacker zum Schulsieger zu küren, war letztlich dessen beeindruckende Interpretation eines Auszugs aus Andreas Steinhöfels Jugendbuch „Rico, Oskar und der Diebstahlstein“ in der ersten Runde. Am Ende konnten sich aber alle vier Teilnehmer am Schulentscheid freuen, da ihnen Schulleiter Christian Schadenfroh als Anerkennung für ihre Leistungen neben einer süßen Aufmerksamkeit auch einen Büchergutschein überreichte.