Als „Stimme der Vernunft“ bezeichnet Benjamin Taitsch die Junge Union und die Christlich-Sozial Union in Zeiten der andauernden Krise. Mit diesen Worten führte der Bezirksvorsitzende in die erste virtuelle Bezirksversammlung der Jungen Union Niederbayern ein. In der rund zweistündigen digitalen Versammlung unter dem Titel „Niederbayern. Digital. Dahoam.“, in der auch acht Delegierte des Kreisverbandes Freyung-Grafenau vertreten waren, folgten auf das Resümee zum vergangenen Jahr und die Worte des Bezirksvorsitzenden Redebeiträge verschiedener Gäste aus Landes-, Bundes- und Europapolitik; darunter Staatsministerin Judith Gerlach, Staatsminister Bernd Sibler, Bundesminister Andreas Scheuer, EVP-Fraktionschef Manfred Weber und JU-Landesvorsitzender Christian Doleschal.
Im Rahmen der Bezirksversammlung wurde intensiv über das Potenzial digitaler Entwicklung diskutiert. Insbesondere im Bereich der Behördengänge müsse die Digitalisierung weiter vorangetrieben werden, zeigt sich Bezirksdelegierter Michael Scherzer überzeugt. Man müsse die Bürgerinnen und Bürger als Kunden betrachten und auf deren Wünsche eingehen. „Wir halten es hier für sinnvoll, zweigleisig zu fahren: Diejenigen, die digitale Angebote wahrnehmen wollen, sollen diese nutzen können. Daneben muss jedoch auch der „normale“ analoge Weg weiterhin möglich sein“, so der stellvertretende JU-Kreisvorsitzende Carlo Schöpp. Manches lasse sich schlichtweg nicht am PC klären.
Darüber hinaus plädiert die Junge Union für eine stärkere Verankerung der Digitalisierung im Schulunterricht. „Digitalisierung darf jedoch nicht mit Technologisierung verwechselt werden“, betont Sebastian Graup, der den Kreisverband Freyung-Grafenau als Mitglied in der engeren Bezirksvorstandschaft repräsentiert. „Wir sehen gerade im Bereich des Umgangs junger Menschen mit den sozialen Medien einen erhöhten Bildungsbedarf“, so Graup weiter.
Eine positive Bilanz konnte zum Netzausbau sowie im Bereich des Ausbaus einer flächendeckenden LTE-Abdeckung in ganz Niederbayern gezogen werden. Gerade mit Blick auf den verstärkten Einsatz von Home-Office erachtet die Junge Union eine weitere, intensive Erschließung im ländlichen Raum für absolut notwendig. „Insbesondere junge Menschen erlangen dadurch ein Mehr an beruflichen Möglichkeiten „dahoam“, wenn die physische Präsenz nicht mehr an jedem Arbeitstag erforderlich ist und man seiner Tätigkeit auch von einem Standort in Freyung-Grafenau aus nachgehen kann“, so der Delegierte Fabian Clasen.
Die Bezirksdelegierten des JU-Kreisverbandes Freyung-Grafenau mit JU-Bezirksvorsitzenden Benjamin Taitsch (Mitte links) und JU-Bezirksvorstandsmitglied Michaela Lochner (Mitte rechts): (von oben links nach unten rechts) Michael Scherzer, Martin Höppler, Jonas Kellner, Sebastian Graup, stellv. Kreisvorsitzender Markus Wensauer, Fabian Clasen, stellv. Kreisvorsitzender Carlo Schöpp und stellv. Kreisvorsitzender Daniel Traxinger. Kreisvorsitzender Christoph Weishäupl war in seiner Funktion als Stadtrat in Freyung terminlich gebunden und konnte nicht an der virtuellen Bezirksversammlung teilnehmen.
Auch verbandsintern beschäftige sich die Junge Union intensiv mit der digitalen Entwicklung. So verwies JU-Landesvorsitzender Christian Doleschal in seinem Redebeitrag darauf, dass sich die JU durch vielerlei digitale Angebote, wie beispielsweise der Seminarreihe „Bavarian Camp“, in der Corona-Krise als digital-affinste und modernste politische Jugendorganisation bewiesen habe.
Der JU-Bezirksvorsitzende Benjamin Taitsch ging abschließend auf die bevorstehende Bundestagswahl im kommenden Jahr ein. JU und CSU müssten weiterhin als „Stimme der Vernunft“ agieren und mit gesundem Menschenverstand kreative Ideen für die Zukunft entwickeln. Keinesfalls dürfe man dem Beispiel anderer Parteien folgen, deren Jugendgruppierungen zunehmend in radikale Ideologien verfallen. Die Union sei die einzige politische Kraft, die durch generationengerechte Politik den Wohlstand auch in der Phase nach der gegenwärtigen Krise bewahren könne, so Taitsch.
„Wir sind die Partei der Mitte, unaufgeregt und auf den ersten Blick für manche vielleicht auch langweilig; weil wir nicht zu Schnellschüssen neigen, sondern eine sinnvolle und langfristige Entwicklung im Blick behalten“, resümiert der stellvertretende JU-Kreisvorsitzende Daniel Traxinger die JU-Bezirksversammlung. „Gerade die aktuelle Situation zeigt, dass unüberlegte Aktionen keinem helfen“, ist auch der stellvertretende JU-Kreisvorsitzende Markus Wensauer überzeugt. Man werde sich daher weiterhin intensiv um das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger bemühen: In der derzeitigen Corona-Krise und darüber hinaus.