Man kennt ihn als Bäff – gemeint ist damit Josef Piendl, der verschiedene Berufsbezeichnungen mit sich trägt. Er ist laut seiner Website Humorist, Gstanzlsänger, Liedermacher und Unterhalter – das heißt, seine Aufgabe ist es, die Menschen um ihn herum auf alle möglichen Arten zum Lachen zu bringen. Aber das war nicht immer sein Job.
Wir haben ihm ein paar Fragen gestellt, damit wir etwas mehr über den wohlbekannten Bäff und seine Geschichte erfahren.
Sie haben zwei verschiedene Berufsausbildungen gemacht, die in eine ganz andere Richtung gehen. Wie sind Sie denn überhaupt zu Ihrem jetzigen Beruf gekommen?
Ja, ich bin gelernter Landwirt und Koch. Da ich in einer Landwirtschaft mit Gastronomie aufgewachsen bin, waren dies die logischen Ausbildungen für mich. Aber durch die Liebe zur Gstanzlsingerei habe ich mit 26 Jahren als Hochzeitslader angefangen. So ist alles ins Rollen gekommen. Es wurden immer mehr Auftrittsanfragen und irgendwann stand ich vor der Entscheidung, dass ich beides nicht mehr machen kann. Da habe ich die Entscheidung getroffen, mich als Humorist selbständig zu machen!
Wo treten Sie überall auf und was macht Ihnen am meisten Spaß?
Eigentlich auf Veranstaltungen aller Art. Von abendfüllend, über Festzelte, Betriebsfeiern, Vereinsabende und wo man halt jemanden zum Lachen brauchen kann. Meist in Bayern und Österreich. Mir macht es immer Spaß, wenn ich auftreten darf, denn ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Natürlich abendfüllend, ein Programm darbieten, mach ich schon besonders gerne.
Woher kommen Ihre Ideen für Ihr Programm?
Man schaut halt immer den Leuten aufs Maul! Wenn ich am Stammtisch sitze, schnapp ich immer wieder was auf. Daheim hab ich ein Sammelsurium an Zetteln, und aus diesem Puzzle entsteht dann wieder was.
Warum sind Sie denn ein Verfechter des bayerischen Humors?
Weil bayerisch bzw. oberpfälzisch meine Heimatsprache ist und man im Dialekt einfach alles viel bildlicher und authentischer vortragen kann.
Josef "Bäff" Piendl mit seinen Instrumenten - der Steirischen Harmonika und der Gitarre.
Welche Themen verarbeiten Sie in Ihren Büchern und Programm allgemein?
Eigentlich alles, was man humoristisch verarbeiten kann. Ehe, Beziehungen, Liebe, Stammtisch, Berufliches, Menschen jeglicher Art, deren Stärken und Schwächen. Alles, was das zwischenmenschliche Leben so hergibt! Aber natürlich auf einem gewissen Niveau und nicht unter der Gürtellinie - gewisse Wörter und auch Fluchereien gehören sich nicht auf die Bühne und auch in kein Buch.
Was war der schönste Moment in Ihrer Karriere als Unterhalter?
Mei, da gibt es unzählige schöne Momente! Spontan natürlich, die Feier in München, wo Franz Beckenbauer, Ralph Siegel, Uschi Glas und viele Schauspieler im Publikum waren. Es war unter anderem auch die damals noch nicht so bekannte Monika Guber anwesend.
Wie war/ist die Situation durch Corona momentan bei Ihnen? Sind Sie in Ihrer normalen Berufstätigkeit stark eingeschränkt und was machen Sie stattdessen?
Ja, Corona hat auch mich, wie alle Künstler, total ausgebremst! Am 29. Februar hatte ich einen Auftritt und dann war bis 11. Juli gar nichts mehr. Seitdem hatte ich einige wenige Auftritte.
Zum Ausgleich schreibe ich momentan viel in meiner „Gstanzlstube“. Ich habe eine CD aufgenommen und schreibe an einem Gedichte- und Gstanzlbuch!
Mein Brennholz ist gemacht und zum Kopf frei kriegen fahre ich sehr gerne Fahrrad.
Im September ist allerdings eben Ihre neue CD rausgekommen – haben Sie da einen Favoriten auf dem Album?
Ich bin mit allen Liedern sehr zufrieden. Der Musiker Sepp Haslinger hat in seinem Tonstudio die Lieder toll arrangiert. Aber meine eigentlichen Favoriten sind der Titelsong „Heit gfreit‘ mi!“, der „Lederhosen Song“ und das Lied „I bin a Dorfkind!“, weil dieses eher nachdenklich ist.
Das CD-Cover von Bäffs neuer CD
GEWINNSPIEL
Wenn ihr übrigens neugierig auf die Werke von Bäff seid oder ihn schon seit längerem als treuer Fan unterstützt, dann haben wir ein tolles Gewinnspiel für euch!
Zu Gewinnen gibt es die neue CD oder eines der Bücher von Josef "Bäff" Piendl. Und wenn ihr dieses Mal kein Glück bei der Verlosung habt, schaut doch gerne mal im Onlineshop von Bäff vorbei - da ist ganz sicher was zum Lachen dabei. In Zeiten von Corona ist es wichtig, unsere Künstler*innen zu unterstützen!