Vor wenigen Tagen führte der Fachbereich Volksmusik des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege e. V. eine mehrtägige Klausurtagung im „Evangelischen Bildungs- und Tagungszentrum Pappenheim“ durch. Auf dem Programm standen im Wesentlichen der Austausch und die Weiterentwicklung sowie Koordination der volksmusikpflegerischen Vorhaben der über ganz Bayern verteilen hauptamtlich besetzten Beratungsstellen des Landesvereins. So nahmen an der Tagung neben dem Leiter des Fachbereichs Volksmusik Dr. Elmar Walter und seinen Mitarbeiterinnen Brigitte Schäffler und Simone Lautenschlager aus München auch Dagmar Held und Benjamin Schmid von der Forschungsstelle für Volksmusik/Archiv für Volksmusik in Schwaben in Krumbach, Franz Schötz von der Volksmusikstelle für Niederbayern und Oberpfalz in Mitterfels sowie von der Beratungsstelle für Volksmusik in Franken, Franz Josef Schramm (Regionalstelle Eibelstadt) und Carolin Pruy-Popp (Regionalstelle Bad Berneck), teil.
Nach angeregten Diskussionen und einem fruchtbaren Austausch im mittelfränkischen Pappenheim machten sich die Tagungsteilnehmer auf den Weg ins niederbayerische Freyung. Dort wollte man die vor gut einem Jahr in Betrieb genommene „Volksmusikakademie in Bayern“ in Augenschein nehmen. Neben einer Hausführung stand ein Fachgespräch mit Roland Pongratz, dem musikalischen Leiter der Volksmusikakademie auf dem Programm. Gemeinsam erörterte man die Möglichkeiten der künftigen Zusammenarbeit, ließ sich von ersten Erfahrungen berichten – gerade auch in Bezug auf die Wiederaufnahme des Betriebes in Pandemie-Zeiten – und bekam das Projekt „Volksmusik macht Schule“ vorgestellt, das in Kooperation mit dem Bezirk Niederbayern umgesetzt wird.
Dr. Olaf Heinrich (v. l.), Dr. Elmar Walter, Brigitte Schäffler, Franz Schötz, Franz Josef Schramm, Dagmar Held, Benjamin Schmid, Carolin Pruy-Popp und Roland Pongratz.
Abends stand schließlich ein Treffen mit dem niederbayerischen Bezirkstagspräsidenten Dr. Olaf Heinrich auf dem Programm, der zudem nicht nur Bürgermeister der Kreisstadt Freyung ist, sondern auch seit wenigen Wochen das Amt des Vorstandsvorsitzenden des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege e. V. bekleidet. Heinrich zeigte sich sehr angetan vom vielschichtigen Engagement der hauptamtlichen Volksmusikpfleger „seines“ Vereins. Sehr bemerkenswert fand er den direkten Draht der Volksmusikabteilung zu den vielen ehrenamtlich in diesem Bereich Engagierten und zur Jugend, die sich mit den musikalischen Traditionen Bayerns aktiv auseinandersetzt. „Eigentlich beispielhaft“, wie Olaf Heinrich meint. Ihm sei es wichtig, dass die bayerischen Bezirke und der Landesverein bei ihrer heimatpflegerischen Arbeit Hand in Hand gehen, um gemeinsame Ziele zu verwirklichen und wichtige Akzente für den Kulturstaat Bayern und die Menschen, die hier leben, zu setzen.