Das schöne Wetter lockte am Sonntag viele ins Freie, so auch eine 39-jährige aus Oberbayern, die in der Steinklamm bei Spiegelau zum Klettern wollte. Doch bereits kurz nach dem Einstieg in den Felsen verlor sie den Halt, rutsche ca. 1,5 Meter in die Tiefe und verletzte sich dabei sehr schwer am Sprunggelenk.
Aufbau des Flaschenzugs mit Statikseil.
Um Hilfe holen zu können musste eine Begleitperson erst nach oben zum Bahndamm, da an der Unglücksstelle kein Handyempfang war. Die Bergwacht Grafenau und der diensthabende Einsatzleiter des Einsatzleitbereichs Nationalpark wurden dann um 12.26 Uhr von der Integrierten Leistelle verständigt. Die Grafenauer rückten sofort mit 12 Rettern aus. Da nicht klar war, wo genau sich die Patientin befand, suchten zwei Mann nach der Verletzten. Nachdem der Unfallort und die Schwere der Verletzung bekannt waren, alarmierte der Einsatzleiter einen Notarzt und die Bereitschaft Wolfstein samt Bergwachtnotarzt nach. Der Unfallort erforderte jede Hand, da der Einsatz eines Rettungshubschraubers mit Winde aufgrund der hohen und dicht stehenden Bäume nicht möglich war.
Transport nach oben...
Während ein Teil der Bergretter das erforderliche Equipment zu Fuß zur Verletzen transportierten, mussten die anderen am oberen Ende dieses Kletterfelsens am Bahndamm einen Flaschenzug samt Statikseil bauen, da der Abtransport nach unten wegen der quer liegenden Bäume mit der Gebirgstrage unmöglich war.
...mit vielen Helfern...
Um am Bahngleis gefahrlos arbeiten zu können, mussten die Retter zuvor die Bahnstrecke sperren lassen.
Nach der Versorgung der Frau durch die Notärzte wurde diese in den Bergesack und damit in der Gebirgstrage gelagert.
Dann begann der vorsichtige Transport nach oben, begleitet unter anderen durch den Bergwacht-Notarzt.
...geschafft!
Anschließend brachte man die Frau zum Parkplatz an der Spiegelauer Sparkasse, wo sie dem dort wartenden RTW zum Weitertransport in eine Klinik übergeben wurde. Um 16.oo Uhr war dieser nicht alltägliche Einsatz beendet.