Wie auch auf den anderen Baustellen des Landkreises an Kreisstraßen und Brücken, so sorgt auch die Umleitung für den Bau der Brücke auf der FRG 1 über den Breitwiesenbach zwischen Kumreut und Großwiesen bei einigen Autofahrern für Unmut. Sie hätten gerne eine Behelfsbrücke. In einem Schreiben hat Landrat Sebastian Gruber dem Röhrnbacher Bürgermeister Leo Meier nun erläutert, warum das aus Sicht des Landkreises nicht geht. Die Gründe sind zum einen wirtschaftlicher Natur, zum anderen würde der Bau einer Behelfsbrücke die Dauer der gesamten Maßnahme deutlich verlängern. Grubers Stellvertreterin Helga Weinberger, die ihn derzeit im Amt vertritt, hat Bürgermeister Meier bei einem Termin vor Ort auf der Baustelle die Sichtweise des Landkreises noch einmal ausführlich erläutert.
Der Landkreis habe durchaus Verständnis dafür, dass es wegen der Vollsperrung Unmut gibt, aber leider lasse sich diese Brücke – genau wie die beiden anderen, derzeit in Sanierung befindlichen Brücken – nur in Vollsperrung vernünftig und in angemessener Zeit sanieren, so Weinberger. „Der Landkreis hat das Thema Behelfsbrücke auf Wunsch der Gemeinde eingehend geprüft und ist zu dem Ergebnis gekommen das eine Realisierung leider nicht möglich ist“, betonte die stellvertretende Landrätin.
Zum einen brauche es, laut der bauausführenden Firma, auch für eine Behelfsbrücke eine detaillierte Planung, um die gültigen Normen einzuhalten und Baustelle, Verkehr und Bachlauf entsprechend abzusichern.
Stellvertretende Landrätin Helga Weinberger war zusammen mit Bürgermeister Leo Meier (rechts), Polier Andreas Herzig von der Firma Strabag und dem Bauaufseher Harald Pauli von Seiten des Landratsamtes (links) vor Ort um sich einen persönlichen Eindruck vom Fortschritt der Bauarbeiten zu machen.
Allein für die Planung seien rund zwei Wochen einzuplanen. Die Errichtung einer Behelfsstraße würde deshalb die Bauzeit in der Summe um einige Wochen verlängern. Der zweite große Punkt sind die Kosten. Diese liegen für eine Behelfsstraße nach überschlägigen Berechnungen bei mindestens 50.000 Euro, und wären auch nicht förderfähig. Dies seien die beiden entscheidenden Gründe gewesen, warum sich der Landkreis gegen eine Behelfsbrücke in Verbindung mit einer Behelfsstraße entschieden hätte, so Weinberger.
Die stellvertretende Landrätin betonte vor Ort aber auch: „Wir sind gut unterwegs und zuversichtlich, dass die Fertigstellung Mitte November realisiert werden kann. Aktuell werde der Fortschritt der Bauarbeiten durch die spätsommerliche Witterung durchaus begünstigt und seitens der bauausführenden Firma Strabag könne auch der notwendige Personal- und Maschineneinsatz bewerkstelligt werden. Mit einer möglichst kurzen Bauzeit werde die Beeinträchtigung der von der Sperrung betroffenen Bevölkerung damit so gering wie möglich gehalten.