Mit einem neuen Projekt ist die Caritas in das Ausbildungsjahr gestartet. Das Berufsbildungszentrum (BBZ) und die Wolfsteiner Werkstätten in Freyung bieten gemeinsam und zum ersten Mal die Ausbildung zum Fachpraktiker Lagerbereich/Logistik an. Künftig sollen jedes Jahr zwei Jugendliche die dreijährige Ausbildung beginnen. In diesem Jahr sind es Nicolai Brandstetter und Tobias Brandl. Am Donnerstag, 10. September, haben Verantwortliche des Caritasverbandes für die Diözese Passau e.V. die beiden offiziell begrüßt.
Für die Leiterin Monika Schuster erweitert sich damit das Berufsspektrum im BBZ. Neben der fachpraktischen Ausbildung in Küche und Hauswirtschaft ist jetzt, gefördert von der Bundesagentur für Arbeit und in Abstimmung mit der IHK, ein neuer Zweig dazugekommen. Damit werden jungen Leuten in der Region effektiv Zukunftschancen eröffnet, waren sich BBZ und Wolfsteiner Werkstätten mit der Caritas-Abteilungsleiterin Jugend-, Familien- und Behindertenhilfe, Astrid Wegerbauer und der Fachbereichsleiterin Jugend- und Familienhilfe Erika Paul einig. Werkstattleiter Helmut Weber und sein Stellvertreter Andreas Manthey unterstrichen die gute Zusammenarbeit. Schon länger habe man überlegt, junge Menschen auszubilden. Die Kooperation mit dem BBZ gewährleiste dies nun perfekt.
Start in die Zukunft bei der Caritas. Zwei Auszubildende beginnen bei der Caritas ihre Ausbildung. Vorne re. Werkstattleiter und Abteilungsleiter Arbeit/Werkstätten Helmut Weber mit den beiden Azubis Nicolai Brandstetter (li.) und Tobias Brandl (re.). Mit dabei v.li. BBZ-Leiterin Monika Schuster, Ausbildungsleiter Florian Bauer, stv. Werkstattleiter Andreas Manthey, Fachbereichsleiterin Jugend- und Familienhilfe Erika Paul und die Abteilungsleiterin Jugend-, Familien- und Behindertenhilfe, Astrid Wegerbauer.
So werden die Azubis drei Tage in der Woche in den Werkstätten arbeiten und zwei Tage in die Berufsschule St. Erhard in Plattling gehen. Im BBZ als formeller Ausbildungsbetrieb erhalten sie die persönliche Förderung im Lernen, in den Werkstätten die praktischen Inhalte. Und es passt für die beiden Neustarter. Nicolai und Tobias fühlen sich richtig wohl. Sie sind schon angekommen. Mit ihrem Ausbildungsleiter Florian Bauer haben sie bereits die Werkstätten für Menschen mit Behinderung erkundet und nicht nur im Lager festgestellt, dass dort für so renommierte Firmen wie BMW oder Knaus-Tabbert produziert wird. Nicolai fasst zusammen: „Es gefällt mir sehr gut, ich erlebe nette Mitarbeiter, gute Zusammenarbeit; alles wird gut und verständlich erklärt“. Umgekehrt freut sich Florian Bauer über die beiden so motivierten Lehrlinge.
Für Astrid Wegerbauer und Erika Paul sind „beste Voraussetzungen für eine fundierte Ausbildung gegeben“. Es handle sich eben nicht um eine Übungsfirma sondern um einen laufenden Betrieb unter realen Bedingungen mit einem sehr guten Arbeitsklima. Monika Schuster ist stolz „auf unsere ersten Azubis“. Sie gab ihnen als kleine Erinnerung einen Glasvogel in einem Nest mit auf den Weg. Ein symbolisches Geschenk: Im BBZ haben die jungen Menschen ein Nest, in den Wolfsteiner Werkstätten lernen sie das fliegen.