Die SPD-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz Rita Hagl-Kehl hat am 24. Juli 2020 im Rahmen ihrer Bürgermeister*innen-Sommer-Tour die Verwaltungsgemeinschaft Lalling besucht und tauschte sich mit den Bürgermeistern der Gemeinde Lalling, Michael Reitberger, der Gemeinde Grattersdorf, Robert Schwankl, und der Gemeinde Hunding, Thomas Straßer, aus. Thematisiert wurden die Stärkung des ländlichen Raums, die EU-Subventionen in der Landwirtschaft sowie die Städtebauförderung vom Bund, die für den ländlichen Raum von existenzieller Relevanz ist.
Nachdem die Parlamentarische Staatssekretärin zur gewonnenen Wahl gratulierte, haben die neugewählten Bürgermeister ihre Vorhaben für die Entwicklung ihrer Gemeinden vorgestellt. Die drei Gemeinden, die Teil der Verwaltungsgemeinschaft Lalling sind, waren sich über ihre wichtigsten Anliegen einig – die jungen Menschen in den Gemeinden bzw. in der Region zu halten und den ländlichen Raum zu stärken. Bürgermeister Reitberger erwähnte die hohe Lebensqualität, die Lalling unter anderem durch seine Lage biete. „Allerdings sind die Außenbereichsflächen entsprechend groß. Die Projektförderungen sind enorm wichtig, da das gewerbliche Wachstum stark eingeschränkt ist. Wir hoffen darauf, dass keine weiteren Kürzungen erfolgen und auch unsere Landwirtschaft weiter in den Fokus rückt“, so der Bürgermeister von Lalling. Auch Bürgermeister Schwankl sprach das Thema Bauen im Außenbereich an: „Gerade bei diesem Thema hat man festgestellt, dass hier von Landkreis zu Landkreis große Unterschiede vorherrschen. Besonders schwierig ist die Situation im Landkreis Deggendorf.“ Bürgermeister Straßer ergänzte: „Das Schaffen von Wohn- bzw. Gewerbeflächen im ländlichen Bereich sollte erleichtert werden. Der ländliche Raum darf nicht zur Ausgleichsfläche der Ballungszentren werden.“
Die Landwirtschaft spielt eine wichtige Rolle in der Region, weshalb sie ein bedeutendes Thema im gemeinsamen Gespräch war. Neben den EU-Fördermitteln wurde auch die in den letzten Jahren immer stärker abnehmende Wertschätzung der Landwirtschaft aufgegriffen. „Als ehemalige stellvertretende agrarpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion habe ich immer wieder betont, dass die EU-Subventionen nicht an Fläche, sondern an gesamtgesellschaftliche Leistungen, wie Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Tierschutz gekoppelt werden sollten. Nur so können die kleinen landwirtschaftlichen Betriebe in der Region, die darauf achten, weiter existieren und die Landwirtschaft insgesamt an Wertschätzung gewinnen“, erläuterte Hagl-Kehl.
v.l.: Thomas Straßer (Bürgermeister der Gemeinde Hunding), Robert Schwankl (Bürgermeister der Gemeinde Grattersdorf), Rita Hagl-Kehl, MdB (Parlamentarische Staatssekretärin), Michael Reitberger (Bürgermeister der Gemeinde Lalling).