Im Rinchnacher Ortsteil Grub kann man so manches kulinarische Schmankerl entdecken. Heute wollen wir von den Fleisch- und Wurst-Spezialitäten der Familie Pfeffer berichten. Und was sie dem hungrigen und durstigen Besucher darüber hinaus an Leckerem zu bieten haben.
Der gelernte Schreiner Michael Pfeffer ist hauptberuflich als selbstständiger Forstarbeiter tätig. Im Nebenerwerb betreiben er und seine Frau eine Landwirtschaft. 20 Kühe stehen im Stall des Vierseithofes, dazu kommen etwa 25 Färsen und Jungbullen. Für die Nachzucht steht ein Bulle bereit. Regionales Rindfleisch in Bio-Qualität ist das Qualitätsversprechen der Familie Pfeffer. Ihre Tiere leben in Ställen mit viel Bewegungsraum, natürlichem Tageslicht und eingestreuten Liegeflächen, die eine artgerechte Unterbringung der Tiere gewährleisten. Ihre Rinder stammen aus Mutterkuhhaltung und haben von Mai bis Oktober Weidezugang. Bestes Futter aus ökologischem Anbau geben den Tieren Gesundheit, Vitalität und
Widerstandskraft. Alle Tiere erhalten nur pflanzliches Futter wie Heu, Kleegras, Getreide oder Hülsenfrüchte. Antibiotika zur Leistungssteigerung sind absolut tabu, ebenso ist gentechnisch verändertes Futter verboten.
Französische Rinderrassen
Charolais- und Limousin-Rinder züchten die Pfeffers auf ihrem Hof. Diese eignen sich besonders für die mageren und hügeligen Wiesen im Bayerwald. Beide Rassen stammen ursprünglich aus Frankreich. Das weiße Fell und Horn gehören neben der kräftigen Statur mit einem vergleichsweise kleinen Kopf zu den typischen Merkmalen der Charolais-Rinder. Die Tiere sind robust und sehr ausgeglichen. Die feine Marmorierung, mit zwischen den Muskelfasern eingelagerten Fettäderchen, bestimmt den vollen aromatischen Geschmack. Limousin-Rinder haben einen feinen Knochenbau und eine geringe Fettabdeckung, aber die Fetteinlagerung in den Muskeln ist gut. Die Tiere liefern eine feinfaserige, zarte Fleischqualität. Etwa zehn Mal pro Jahr werden Rinder geschlachtet und zerlegt. Das Ergebnis sind qualitativ hochwertige Fleisch- und Wurstwaren.
Obstsäfte und Honig
Seit einigen Jahren besitzt die Familie Pfeffer auch ihre eigene Packenpresse. Äpfel, Birne und Quitten entsaftet man und füllt sie in 5-/10-Liter-Boxen oder Flaschen ab. In guten Jahren verarbeitet man von Mitte August bis Ende November an zwei bis drei Tagen in der Woche bis zu 1.000 Zentner Obst, das der Familie Pfeffer aus der Region angeliefert wird. Die Zulieferer erhalten dann ihren eigenen Obstsaft oder auch Most. Nach der Pressung werden die Säfte auf etwa 80 Grad Celsius erhitzt, somit kann man auf jegliche Konservierungsmittel verzichten. Und wer noch nicht genug hat, kann sich ein Glas Blüten- oder Waldhonig vom Bauernhof der Familie Pfeffer gleich mit nach Hause nehmen.