Musik verbindet und schenkt Freude. So war es der Fachschaft Musik des Landgraf-Leuchtenberg Gymnasiums gerade auch in Zeiten von Corona ein Anliegen, die Schulfamilie in einem abschließenden Sommerkonzert zusammenzubringen.
Eigentlich war alles etwas anders geplant. Anfang Juli sollte im großen Rahmen das alljährliche, Abschlusskonzert des Schuljahres am LLG stattfinden. Traditionell können die Schülerinnen und Schüler dabei nicht nur ihr musikalisches Können in den Chören, Ensembles und als Solisten unter Beweis stellen. Vielmehr bieten die Konzerte des LLG immer auch eine Bühne für die künstlerischen Darstellungen der Tanz- und Theatergruppen unserer Schule. Doch in diesem Jahr lief alles anders. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Schulen geschlossen und ein gemeinsames Proben war nicht mehr möglich.
Auch nach der erneuten Öffnung der Bildungseinrichtungen durfte im Musikunterricht zunächst nicht mehr zusammen gesungen oder anderweitig musiziert werden und Wahlkurse für Tanz und Theater fanden nicht mehr statt. Das Sommerkonzert lag somit auf Eis.
Doch die Schulfamilie des LLG gab nicht auf und suchte gemeinsam nach möglichen Alternativen zu einem Liveauftritt. Dass das diesjährige Sommerkonzert nun in digitaler Form präsentiert werden kann, ist unseren Musiklehrern Franz Xaver Oswald und Carolin Freiss, allen beteiligten Schülern und deren Eltern sowie der technischen Unterstützung von Philipp Roth und Benjamin Greiner zu verdanken. Das Ergebnis ihrer Zusammenarbeit kann nun auf der Homepage unserer Schule unter http://typo3.llg-grafenau.de/lehrer/fachschaften/musik.html bestaunt werden.
Alexander Laudi (10a) an der Tuba
Besonders erfreulich ist, dass bei den Aufnahmen Schülerinnen und Schüler aus jeder Jahrgangsstufe vertreten sind. Den Anfang machen dabei Alexander Laudi (10a), der mit seiner Tuba „The Entertainer“ (Scott Joplin) interpretiert und Alicia Cebulla (Q11) mit „Czardas“ (Vittorio Monti) auf ihrer Klarinette. Daran anschließend kann man bei dem bekannten Lied „No roots“ (Alice Merton) sogar mit einstimmen. Gesungen und an der Gitarre begleitet wird es von Carina Kirchmeier (5a).
Johannes Moritz (8a) an der Violine
Auch Philipp Nowak (7a) gibt neben dem Klavierstück „Giorni Dispari“ (Ludovico Einaudi) mit „Demons“ (Imagine Dragons) ein modernes Lied zum Besten, das zum Mitsummen einlädt. Schließlich erinnert Hannah Watzl (6a) an ihrer Gitarre daran, dass man manchmal einen Gang zurückschalten sollte und gibt in ihrem Gesang den Tipp: „Probiers mal mit Gemütlichkeit“ (Dschungelbuch). Aufgrund der technischen Möglichkeiten eines digitalen Konzerts, konnte Max Schopf (Q12) auf seiner Posaune sogar die erste und die zweite Stimme von „Jericho“ (Arr.: Jean-François Michel) selbst einspielen. Daran anschließend entführt Johannes Moritz (8a) die Zuhörer wieder in die Welt der klassischen Musik mit „Violinkonzert in D-Dur, II. Satz“ (W.A. Mozart).
Martin Scholz (5b) am Klavier
Auch Martin Scholz (5b) gibt mit „Sonate in C-Dur KV 545, I.Satz“ an seinem Klavier ein berühmtes Werk von Wolfgang Amadeus Mozart wieder. Lea Boxleitners Klavierinterpretation von „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ (Karel Svoboda) lässt das Publikum schließlich in märchenhaften Klängen schwelgen und verleitet bei „Weilst a Herz host wia a Bergwerk“ (Rainhard Fenrich) wieder zum Einstimmen.
Valentin Watzl (5b) mit seiner Steirischen
Auch Ronja Mandls „Mamma Mia” (Abba) an der Querflöte dürfte den ein oder anderen zum Mitsingen animieren. Zünftig wird es dann bei Valentin Watzl (5b), der mit „Wenn die Heide blüht“ (Oberkrainer) seine Steirische zum Klingen bringt.
Valentin Praml (6b) am Klavier
Schließlich gibt Valentin Praml (6b) mit „Einsamkeit“ (Arima Reiko) und „Allegro“ (Georg Adam Kress) eine Kostprobe seines Könnens. Neben diesen zahlreichen Solointerpretationen, die allesamt bei den Schülern zu Hause aufgenommen wurden, begeistern auch zwei musikalische Duos mit Ihren Auftritten. Bei den Klassikern „Knocking on Heaven’s Door” (Bob Dylan), „Sailing” (Rob Stuart) und „Stand by me” (Ben E. King) ergänzen sich Katharina Denk (9b) an der Gitarre und Ronja Mandl (9b) an der Querflöte musikalisch.
Katharina Denk (9b) und Ronja Mandl (9b) mit Gitarre und Querflöte
Die Stimmen von Lena Ertl (Q11) und Julie Döringer (Q11) erinnern schließlich bei „Freindschaft“ (Edmund) daran, wie wichtig gute Weggefährten sind. Die Schülerinnen begleiten sich dabei selbst auf der Gitarre und an der Cajón. Auch das P-Seminar Musik lieferte zwei Beiträge zu dem Konzert und interpretiert nun mit Gesang und Blasmusik die bayerischen Volkslieder „Der alte Jäger vom Silbertannental“ und „Rehragout“. Besonders hervorzuheben ist in diesem Jahr auch die Leistung des Unterstufenchors, der es geschafft hat das Lied „New Soul“ von Yael Naim einzusingen, ohne sich tatsächlich als Gruppe zu treffen. Dabei wurde den Schülerinnen und Schülern im Vorfeld eine Melodie zugeschickt, zu der jeder seinen Gesang zu Hause aufnehmen sollte. Die einzelnen Stimmen wurden dann übereinandergelegt und zu einem kompletten Chor zusammengeschnitten. Eine Leistung, die nicht nur musikalisches, sondern auch viel technisches Know-how verlangte.
Der Unterstufenchor
Trotz Corona kann man also auch in diesem Jahr wieder von einem gelungenen Abschlusskonzert sprechen, bei dem viele Schülerinnen und Schüler ihr musikalisches Talent unter Beweis stellten. Selbst wenn es dieses Mal leider keinen hörbaren Applaus gab oder rote Rosen regnete, so können alle Beteiligten des diesjährigen Sommerkonzerts doch mit Stolz behaupten beim ersten digitalen Musikauftritt des Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasiums dabei gewesen zu sein. Anschauen lohnt sich!