Am Samstag wurde die Bergwacht Grafenau um 12.05 Uhr schon wieder benötigt.
Eine junge Urlauberin war mit einer Wandergruppe am Grenzsteig zwischen Blauen Säulen und Markfleckl unterwegs, als sie sich schwer am Sprunggelenk verletzte. Da in diesem Gebiet kein Handyempfang ist, entschloss sich der Wanderführer, die Verletzte in der Obhut von zwei aus der Gruppe zurückzulassen und mit dem Rest weiter zum Lusen zu gehen, um die Integrierte Leitstelle zu alarmieren.
Der diensthabende Einsatzleiter Florian Ammerl von der Bereitschaft Wolfstein forderte zwar sofort den Rettungshubschrauber an, jedoch war zunächst nicht klar, ob dieser kommen kann. Deshalb freute er sich über die unverzügliche Meldung von 14 einsatzbereiten Grafenauer Bergretter, da bei einem Boden gebunden Transport und dem zunächst etwas unklaren Einsatzort jede helfende Hand benötigt wird.
Die Patientin wird versorgt.
Während ein Teil der Kameraden zum Lusenschutzhaus fuhr und sich drei sofort auf den Weg zum Markfleckl und dann Richtung Blaue Säulen aufmachten, wartete ein anderer Teil bei der Glasarche auf weiteren Marschbefehl.
Zwischenzeitlich kam die Meldung, dass der Rettungshubschrauber auf dem Weg sei. Er nahm am Krankenhaus den Grafenauer Luftretter und Ausbildungsleiter Matthias Stockbauer auf und flog weiter Richtung Grenze.
Zwischenzeitlich hatten die drei Grafenauer aber die Verletzte bereits gefunden, gaben den genauen Standort durch und begannen mit der Erstversorgung. Unmittelbar danach trafen schon der Luftretter und der Notarzt ein, während der Helikopter nach deren Absetzen zum Zwischenlandeplatz am Lusenschutzhaus flog.
Die Patientin wird zusammen mit dem Notarzt zum Heli aufgewincht.
Das unbeständige Wetter und insbesondere ein sehr böiger Wind machte das Aufwinchen der Patientin samt Notarzt zu einem nicht ganz leichten Unterfangen. Die junge Frau wurde nach Waldhäuser geflogen und dem dort wartenden RTW übergeben. Die Bergretter waren um 14.55 Uhr wieder einsatzbereit.