Damit Kindertageseinrichtungen sichere Ort sind, an denen Kindern achtsam begegnet wird, hat der Diözesan-Caritasverband das Projekt „Institutionelles Schutzkonzept für kath. Kitas“ gestartet. Die Mappen mit allen Informationen dafür sind am Dienstag, 16. Juni, fertiggestellt und an alle im ersten Durchgang beteiligten Kitas in der Diözese Passau versandt worden. Im Rahmen des Prozesses erstellen die ersten 20 Einrichtungen jetzt ihr individuelles Schutzkonzept. Der Weg bis zum Zertifikat dauert etwa eineinhalb Jahre. In jeder Kita wird eine Person aus dem Team als Schutzbegleitung verantwortlich sein.
Es geht in vier Phasen um Kernaufgaben der Prävention: sich mit Formen von Gewalt auseinandersetzen, das Verständnis von kindlicher Sexualität klären, Grenzen erkennen und setzen, Verantwortung übernehmen und bei grenzverletzendem Verhalten handeln, die Kompetenzen der Kinder stärken. Beteiligt an dem Prozess sind Leitungen, Mitarbeitende, Eltern und Träger. Weitere Kitas können sich für die nächsten halbjährlichen Projektstarts fortlaufend bei der Projektkoordinatorin Felicia Jilke (felicia.jilke@caritas-passau.de) anmelden.
Kinder in ihrer Entwicklung und in der Entfaltung ihrer Persönlichkeit zu unterstützen, ist ein grundsätzliches Anliegen in den Einrichtungen von Kirche und Caritas. Dazu gehöre auch der Schutz vor sexualisierter Gewalt und Gewalt im Allgemeinen, so Birgit Zachariae, Leiterin Fachbereich Frühe Bildung und pädagogische Qualität und Andrea Kramer, die Leiterin der Stabsstelle Prävention.
Sie legen die „Infomappen zum Wegweiser“ für das Projekt „Schutzkonzepte“ vor. V.li. Felicia Jilke, Projektkoordinatorin Institutionelles Schutzkonzept, Teresa Rinner, Stabsstelle Prävention, Andrea Irouschek, Fachberatung, Andrea Kramer, Leiterin Stabsstelle Prävention, Caritasvorstand Diakon Konrad Niederländer, Birgit Zachariae, Fachbereich Frühe Bildung und pädagogische Qualität und Stefan Seiderer, Abteilungsleiter Kindertageseinrichtungen.
Caritasvorstand Diakon Konrad Niederländer unterstrich, man wolle gewährleisten, dass die katholischen Kitas ein sicherer Raum sind, in dem sich Kinder wohl fühlen und bestmöglich entwickeln können. Für Stefan Seiderer, den Abteilungsleiter Kindertageseinrichtungen bei der Caritas, entwickelt sich damit auf dem christlichen Menschenbild als Grundlage eine „neue Kultur der Achtsamkeit. Entsprechend wird die Verpflichtung der katholischen Kirche umgesetzt, dass jede kirchliche Einrichtung ein entsprechendes Schutzkonzept vorhalten muss.