Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml baut die Versorgung und Betreuung für Pflegebedürftige sowie für Menschen mit Demenz im Freistaat weiter aus. Huml betonte am Freitag: "Mit dem Start der Fachstelle für Demenz und Pflege Unterfranken Anfang Juni stärken wir weiter die pflegerische Versorgung in der Region. Besonders in schwierigen Zeiten wünschen sich viele Pflegebedürftige möglichst lange in der gewohnten häuslichen Umgebung bleiben zu können. Diesen Wunsch unterstützen wir mit der Fachstelle für Demenz und Pflege Unterfranken, dessen Träger HALMA e.V. ist."
Für die Errichtung und den Betrieb der Fachstelle (vormals Demenzagentur) ist eine Förderung von bis zu 153.000 Euro pro Jahr vorgesehen. Die Fachstellen werden im Rahmen eines Modellprojektes zunächst für die Dauer von drei Jahren gefördert. Eine Verlängerung des Förderzeitraums ist möglich.
Die Ministerin erläuterte: "Die Fachstellen für Demenz und Pflege Bayern sind zentrale Anlaufstellen für alle Fragen rund um das Thema Demenz. Zudem sind sie Anlaufstellen für unterschiedliche Beratungs- und Unterstützungsstrukturen, wie z.B. Pflegestützpunkte, Fachstellen für pflegende Angehörige und unterstützen den weiteren Aufbau von Angeboten zur Unterstützung im Alltag. Mein Ziel ist es, Pflegebedürftigen sowie Menschen mit Demenz bis zuletzt ein möglichst eigenständiges und selbstbestimmtes Leben in der Mitte der Gesellschaft zu ermöglichen. Ich freue mich, dass wir mit HALMA e.V. einen erfahrenen und kompetenten Partner für diese wichtige Aufgabe gewinnen konnten."
Der Trägerverein HALMA e.V. – Hilfen für alte Menschen im Alltag – ist ein Zusammenschluss der Stadt Würzburg, der fünf Würzburger Wohlfahrtsverbände Arbeiterwohlfahrt, Bayerisches Rotes Kreuz, Caritasverband, Diakonisches Werk und Paritätischer Wohlfahrtsverband sowie der Alzheimer Gesellschaft Würzburg/ Unterfranken, der Stiftung Juliusspital, des Kommunalunternehmens des Landkreises Würzburg und der Stiftung Bürgerspital zum Hl. Geist Würzburg.
In Bayern sind aktuell 240.000 Menschen von Demenz betroffen, davon werden rund drei Viertel zu Hause betreut und versorgt. In über der Hälfte aller Fälle leben die häuslich Pflegenden mit den Betroffenen in einem gemeinsamen Haushalt. Im Jahr 2030 werden es Experten zufolge etwa 300.000 sein, wenn es keinen Durchbruch in der Therapie gibt.
Neben der neuen Fachstelle in Unterfranken bestehen bereits in Niederbayern, Oberfranken und der Oberpfalz Fachstellen für Demenz und Pflege. Im Juli starten zwei weitere Fachstellen in Schwaben und Mittelfranken. In Oberbayern wird ebenfalls eine Fachstelle eingerichtet. Das sogenannte Interessenbekundungsverfahren startet im Juli. Damit haben interessierte Träger die Gelegenheit, sich mit einem Grobkonzept zu bewerben, so dass es Ende 2020 in jedem Regierungsbezirk eine Fachstelle für Demenz und Pflege geben wird. Um Infektionsrisiken zu vermeiden, sind die regionalen Fachstellen aktuell schwerpunktmäßig per Telefon oder E-Mail zu erreichen. Weitere Informationen sind auch über die Fachstelle für Demenz und Pflege Bayern erhältlich: www.demenz-pflege-bayern.de/.
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Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin: Fachstelle für Demenz und Pflege Unterfranken startet Anfang Juni erschien zuerst auf Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege.