Bereits in der dritten Generationen betreut und berät das Familienunternehmen rund um Versicherungen und Vorsorge. Eine Nebenberufsvertretung wurde zu einer General- und eine Hauptvertretung ausgebaut.
Bereits Rudolf Fürst war für die Allianz unterwegs (Foto 1969) |
Nach dem Abitur im Jahre 1976 entschied sich Inge Behringer für eine Ausbildung zur Versicherungskauffrau bei der Allianz in München. Als sie dann zwei Jahre später im Raum Regensburg für den Außendienst qualifiziert wurde, war sie die erste Frau in dieser Funktion bei dem Versicherungsdienstleister. 1979 übertrug die Allianz der damals 23-Jährigen den Bestand des Vaters Rudolf Fürst, der im Hauptberuf bei der Atex arbeitete und im abendlichen Nebenberuf als Allianz-Vertreter am Wohnzimmer-Schreibtisch des Privathauses in Bibereck. Und wenn er dort nicht anzutreffen war, trieb er die Versicherungsbeiträge ein, die damals noch in bar kassiert und dann bei der Bank eingezahlt wurden.
Frau Behringer siedelte das Unternehmen nach Haus im Wald um, Ehemann Georg stieg als Kundenbetreuer ein. 1985 ernannte die Allianz sie zur Generalvertreterin. Seit 1986 bildet Inge Behringer regelmäßig junge Leute im Versicherungsgewerbe aus. Ihre erste Auszubildende, Gabriele Wagner, arbeitet noch heute als Vertriebsassistentin im Unternehmen. Im Jahr 2003 trat Tochter Heidi Behringer, nach der Ausbildung in München und der Qualifikation für den Außendienst, als dritte Generation in das Familienunternehmen ein. Seit 2010 betreut die Versicherungsfachwirtin einen Teil der gemeinsamen Kunden als selbstständige Hauptvertreterin.
In der zweiten und dritten Generation Inge Behringer (Generalvertretung) mit Tochter Heidi Behringer (Hauptvertretung)
Im Interview mit waidler.com gewährt Inge Behringer einige Einblicke in ihren Berufsalltag:
waidler.com: Frau Behringer, versichert man sich heute in Zeiten der Globalisierung, der Digitalisierung und des Wunsches auf Datensicherheit anders als vor 35 Jahren?
Inge Behringer: Neben den regulären Versicherungen die es auch früher gab, ist heute sicherlich meist ein anderer Versicherungsschutz erforderlich. So kann man sich Datenrettungskosten in der Sachversicherung mitversichern lassen. Beispiele hierfür wären Datenrettungskosten, die durch einen Hausbrand oder Datenmissbrauch (z.B. ausgespähte Kreditkartendaten) entstehen. Die Hausratversicherung kann hier helfen.
Bei Betrieben können sensible Daten beispielsweise durch ein virusbefallenes Mail des Geschäftspartners beschädigt oder gelöscht werden. In diesem Fall tritt die Haftpflichtversicherung für den Schaden ein.
waidler.com: Inwieweit wirken sich die gestiegene Anzahl an Direktversichern und Internet-Vergleichsportale wie Check24 auf die Branche aus?
Inge Behringer: Früher hatte man einen Kundenbetreuer, einen Vertreter seines Vertrauens. Heute holt sich jeder mehrere Angebote ein, vergleicht, wägt ab. Dadurch hat sich auch die Kundentreue, die Loyalität, das Verhältnis Kunde-Berater verändert. Der Preis ist heute entscheidend. Dabei wissen viele Personen nicht, dass die Bedingungswerke der Verträge sehr komplex und damit nur teilweise vergleichbar sind. Insofern ist auch bei Vergleichen der Rat eines Fachmannes, einer Fachfrau heute sehr wichtig.
Die Bürogemeinschaft Allianz Behringer mit v.L. Heidi Behringer, Gabi Wagner, Inge Behringer und Georg Behringer
waidler.com: Was raten Sie, wenn man sich für eine Versicherung, Altersvorsorge interessiert, sich informieren möchte?
Inge Behringer: Es ist immer ratsam, unabhängige Vergleiche einzuholen. Ratingagenturen und Fachmagazine bieten objektive Vergleichsmöglichkeiten für Verbraucher. Sie bieten einen Überblick über die Entwicklung einer Versicherungsgesellschaft in der Vergangenheit und Gegenwart sowie Prognosen für die Zukunft. Die finanzielle Situation eines Versicherers ist z. B. bei Interesse an einer Altersvorsorge ein auschlaggebendes Kriterium. Und dann stehen wir natürlich immer für ein persönliches Kundengespräch zur Verfügung. Und wir beraten ja nicht nur, wir betreuen unsere Kunden vor allem auch im Schadensfall und kümmern uns um die Schadenregulierung.
Vielen Dank Frau Behringer!