Recycling – ein Verfahren, durch das wir unseren Müll schon zuhause trennen – ist in Deutschland schon im Großen und Ganzen selbstverständlich geworden, doch tatsächlich gibt es diese Mülltrennung erst seit 1990. In diesem Jahr wurde nämlich der Grüne Punkt und ein Jahr später die Verpackungsverordnung eingeführt. Weil in Deutschland jedes Jahr über 40 Millionen Tonnen Hausmüll anfallen, ist Recycling ein wichtiges Anliegen, um unsere Ressourcen zu schützen.
Ein Müllberg kommt schnell zustande.
Kein Müll ist der beste Müll, das ist uns allen klar. Schließlich werden für die Produktion und das anschließende Recycling von Verpackungen Energie und Rohstoffe benötigt. Wenn wir aber einkaufen gehen, kommen wir ohne Verpackungen fast nicht aus. Allerdings können wir zuhause Mülltrennung vornehmen – das ist ökologisch auch sehr sinnvoll, weil durch Recycling die Stoffe so gut es nur geht verwertet und neue Rohstoffe generiert werden. Aus denen können wiederum neue Produkte hergestellt werden – ein Kreislauf, der in Deutschland relativ gut funktioniert.
Damit dieser Kreislauf auch wirklich gut funktioniert, geht es eben zuhause schon los. Je besser wir den Müll trennen, desto leichter kann in den Sortieranlagen weitergearbeitet werden. Bei uns in Niederbayern kennen wir unsere blaue, braune und schwarze Tonne und können da schon mal Papier, Biomüll und Restmüll entsorgen. Alles andere bringen wir dann zum Wertstoffhof unseres Vertrauens. Der Zweckverband Abfallwirtschaft Donau-Wald kümmert sich sozusagen um alles Weitere. Unser Restmüll wird normalerweise im Müllheizkraftwerk München komplett verbrannt – dadurch kann allerdings Strom und Wärme erzeugt werden. Papier dagegen wird meist komplett recycelt und wird über Altpapierhändler weiterverkauft. Der Inhalt unserer braunen Tonne landet höchstwahrscheinlich in der Biogasanlage in Passau, wo der Biomüll vergärt und daraus Strom gewonnen wird.
Aber wie funktioniert richtige Mülltrennung?
Man kann Müll erst mal grob in Kategorien einteilen:
- Papier
- Restmüll
- Biomüll
- Glas
- Sondermüll
- Wertstoffe
Was kommt in den Papiermüll und was nicht?
- Altpapier: also Kartons, Papier, Verpackungen aus Pappe, Zeitungen, Hefte, Briefumschläge ohne Fenster, ...
- Kassenzettel, Fahrkarten, Küchentücher, Pappteller, Post-Its, Pizzakartons & Tiefkühlkartons (beides kommt nur in die blaue Tonne, wenn die Kartons komplett sauber und unbeschichtet sind!), ...
Was kommt in den Restmüll und was nicht?
- Fotos, Kassenzettel, Taschentücher, Kondome, Keramik, Kugelschreiber, Putzlappen, Kaugummis, Zigarettenkippen, …
- Elektrogeräte, Batterien, Energiesparlampen, Flaschen und Gläser sowie Lacke, Farben und andere Chemikalien, ...
Was kommt in den Biomüll und was nicht?
- Speisereste, Obst- und Gemüseabfälle, Kaffee- und Teefilter, Grünlandabfälle, ...
- Wegwerfwindeln, Hundekot, Holzprodukte, Metall, ...
Eine Alternative zum Biomüll ist natürlich der eigene Kompost im Garten! Beim Biomüll zuhause sollte aber auch darauf geachtet werden, dass man Müllbeutel aus Papier oder selbst gefalteten Zeitungen verwendet. Die Plastiktüten – selbst aus Bioplastik - müssen nämlich erst aufwändig entsorgt werden.
Was kommt in die Glascontainer und was nicht?
- Glas wird nach Farbe sortiert – bei den jeweiligen Altglascontainern gibt es Aufkleber für grünes, weißes oder braunes Glas. Wenn ihr euch fragt, was mit blauen oder bunten Flaschen zu tun ist, dann gehört das auch in den grünen Behälter entsorgt. Etiketten dürfen übrigens auf den Flaschen bleiben, Verschlüsse sollte man allerdings schon vorher entfernen.
- Porzellan, Steingut, Keramik, Trinkgläser, Spiegel oder Flachglas, ...
Was hat es mit Sondermüll auf sich?
- Dieser muss extra entsorgt werden, da er beispielsweise wasser- und luftgefährdend oder auch gesundheitsschädlich ist.
- Dazu gehören u.a. Nagellackflaschen, Elektromüll, CDs, Batterien, Leuchtstoffröhren, etc.
Wohin mit den Wertstoffen?
Hier kommt es vor allem darauf an, uns auf dem Wertstoffhof den richtigen Container auszusuchen. Diese sind auch groß beschriftet und teilweise mit Bildern versehen, sodass das richtige Trennen eigentlich ganz gut funktioniert. Für weitere Infos ist aber hier eine Übersicht der ZAW Donau-Wald verlinkt, in der ihr speziell für unsere Region eine Auflistung der Abfallcontainer findet und sogar weitere Infos, in denen erklärt wird, was genau mit dem Inhalt dieser Container passiert.
Müllcontainer mit Beschriftung und Beispielbild