Wirtschaft in Freyung-Grafenau fordert Lösung für Passauer Nordumfahrung
IHK-Gremiumsvorsitzender wendet sich an Landräte und Oberbürgermeister
Eine ortsnahe Umfahrung der Stadt Passau hat für die Wirtschaft im Landkreis Freyung-Grafenau große Bedeutung – auch im Interesse der in der Region beschäftigten Arbeitnehmer. Das wurde in der vergangenen Herbstsitzung des IHK-Gremiums de
utlich, das als gewähltes Gremium der gewerblichen Wirtschaft die Interessen von rund 5.500 Unternehmen im Landkreis vertritt. Gremiumsvorsitzender Alois Atzinger hat sich daher nun mit einem Schreiben an die Landräte Sebastian Gruber und Franz Meyer sowie den Passauer Oberbürgermeister Jürgen Dupper, gewandt, in dem er eine Lösung für den gesamten Wirtschaftsraum fordert.
„Bis zur Neuaufstellung des Bundesverkehrswegeplans 2015 ist nur noch ein schmales Zeitfenster offen. Im Interesse der gesamten Region muss das genutzt werden, um jetzt eine für alle Seiten sinnvolle und machbare Lösung zu erarbeiten“, bekräftigt Atzinger seine Initiative. Aus Sicht des Landkreises Freyung-Grafenau sei es insbesondere für die Unternehmen in Röhrnbach, Waldkirchen, Jandelsbrunn oder Neureichenau wichtig, die angespannte Verkehrssituation an der B 12 und der B 388 (Angerstraße) zu entschärfen. Bereits 2009 hatte das Gremium eine Resolution für eine nördliche Umfahrung verabschiedet: „Diese Resolution geht auf Verkehrsprobleme ein, die leider bis heute aktuell sind“, sagt Atzinger.
Es könne nicht Aufgabe der Unternehmen sein, einen Streckenverlauf festzulegen oder sich zu einer bestimmten Ausbauvariante zu äußern. „Als Wirtschaftsvertretung in der Region verstehen wir es aber als unseren Auftrag, auf die dringenden Belange der Unternehmen aufmerksam zu machen und Lösungen einzufordern“, meint Atzinger. Mit Sorge sehe man daher, dass sich die aktuelle Diskussion um eine nördliche Umfahrung sehr wenig an den tatsächlichen Anforderungen des Verkehrs und den Notwendigkeiten der Wirtschaft orientiert.
IHK und Handwerkskammer hatten im August diesen Jahres die betroffenen Betriebe in der Region zu einer nördlichen Umfahrung der Stadt Passau befragt – rund drei Viertel der mitwirkenden Unternehmen sprachen sich darin für eine Umsetzung aus.
Das originale Schreiben können Sie hier lesen.