Nachdem die Kollegiaten der Q12 am 27.04.2020 ihr Debut geben durften, betraten nun die Q11ler die heiligen Hallen ihres Gymnasiums.
Zum Morgenapell in der Aula versammelt, horchten sie den Ausführungen von OStDin Barbara Zethner. Die Schulleiterin erläuterte Abstandsregeln, die Pflicht des Mund-Nase-Maske-Tragens, die Einbahnregelungen in den Treppenhäusern und die vom bay. Kultusministerium vorgegebene, neue Notenregelung. Nach einhelliger Meinung der Schüler war dieser Tag fast mit ihrem ersten Tag in der Q11 zu vergleichen: Alles ist nun plötzlich anders, alles neu.
In dieser ungewohnten Atmosphäre wurde sodann der „normale Unterricht“ wieder aufgenommen. Zumindest von der halben Q11. Nach einem Schichtenmodell wechseln sich die Schüler diese Woche pro Tag, ab dem 18. 05. 2020 wochenweise mit Präsenzunterricht bzw. Home-Schooling ab.
Nicht wie üblich begann die Stunde mit Abfragen o.ä., sondern mit aufbauenden Worten der Lehrer. Auch stand nicht neuer Stoff im Vordergrund, sondern – und das wird auch noch einige Zeit so bleiben – die Inhalte des ,,Homeschooling“, sodass am Ende alle Schüler auf dem gleichen Wissensstand sind (hoffentlich zumindest).
Morgenappell der Q11ler
Auch wenn alle bemüht sind und die Atmosphäre an sich gar nicht so schlecht ist, stellt sich nicht die erhoffte Leichtigkeit ein: Maske tragen, Einbahnregeln beachten und immer schön Sicherheitsabstand einhalten – Regeln, die nicht wirklich Freude aufkommen lassen. Nicht nur, dass ein kleiner Plausch mit dem Sitznachbarn –natürlich nur über Themen des Unterrichts – schwer möglich ist, sondern auch die Tatsache, dass man weder ein Lächeln, noch ein Gähnen sieht, macht den Unterricht anders als gewohnt. Hat man Pech und ist in der „falschen Schicht“, ist man von den besten Freunden getrennt. Einzeltische und Mindestabstand nach vorne, hinten, links und rechts prägen den Unterricht. Die Lautstärke freilich ist auf ein Minimum reduziert, was den ein oder anderen Lehrer sicherlich freut, jedoch ist es aus Schülersicht irgendwie so, als wäre man zwangsversetzt worden.
Schule vor Corona und Schule nach Corona lässt sich in keinster Weise vergleichen. Vermutlich wird auch für längere Zeit die langersehnte Normalität nicht einkehren. So müssen sich sowohl Schüler als auch Lehrer wohl oder übel an die neue, ungeliebte und noch so ungewohnte Situation anpassen.