Moos (pon). Das Wochenende vom 3.-5. Oktober steht in Moos ganz im Zeichen der Volksmusik. Während sich am Samstag, 4. Oktober Volksmusikbegeisterte zu einer „Volksmusikwerkstatt“ treffen, um sich fortzubilden, werden bereits am Freitag, 3. Oktober ab 20 Uhr in vier Mooser Gasthäusern Sänger und Musikanten die Gaststuben zum Klingen bringen.
Die Geschichte der „Schlosswirtschaft“ im Herzen von Moos, lässt sich bis ins Jahr 1472 zurückverfolgen – so alt wird die Musik der dort aufspielenden „Haberfeldmusikanten“ zwar nicht sein, aber zusammenpassen werden die regionalen Schmankerl von Wirt Michael Kurz mit der schneidigen Musi der Musikanten aus dem Bayerischen Wald aber auf jeden Fall. Das Repertoire von Harald Huber (Trompete), Jürgen Huber (Trompete und Tenorhorn), Bettina Knoflicek-Huber (Tuba), Markus Roth (Trompete und Schlagwerk), Thomas Roth (Tenorhorn) und Simon Schiller (Akkordeon) umfasst neben Landlern, Walzer, Boarischen, Polkas und Märschen auch den ein oder anderen Zwiefachen.
Nur einen Steinwurf entfernt spielt die Gruppe „Pfui Deife“ im „GasthausHörner“ auf. 2009 haben sich die drei Musikanten aus Fürstenstein zusammen gefunden, um eine neue Volksmusikgruppe zu gründen. Nach dem ersten gespielten Stück kam man zum Schluss, dass es gar nicht so „Pfui Deife“ geklungen hat. Und just in dem Moment waren zwei Dinge geboren. Eine neue Gruppe samt passendem Namen. „Pfui Deife“ hat sich der traditionellen Volksmusik verschrieben, lässt aber bei
zahlreichen Grenzgängen auch mal die Fünf gerade sein. Das Instrumentariumreicht von zwei Diatonischen Harmonikas über Gitarre, Kontrabass, Tuba, Posaune bis hin zum Löfflophon.
Im „Gasthaus Grafenmühle“ bei den Wirtsleuten Kurt und Manuela Reichermeier wird Tradition groß geschrieben. Am Freitag, 3. Oktober werden neben Rehsulz und Glaslfleisch besonders die Lieder und Stückl der „Weißenstoana Musikanten“ die Besucher erfreuen, denn Alois König (Akkordeon), Franz Baierl (Gitarre) und Dietmar Heitzer (Kontrabass) verstehen es ausgezeichnet für beste Wirtshausunterhaltung zu sorgen. Bayerische Volksmusik, waldlerische und Wiener Lieder, durchmischt mit alten Schlagern finden sich in ihrem Repertoire. Am liebsten spielt und singt das musikalische Kleeblatt unverstärkt, dann kommt ihr unverwechselbarer dreistimmiger Gesang am
besten zur Geltung.
Die „Stoiber Buam“ schließlich werden im Rahmen der Mooser Wirtshausnacht in der „Gasthaus Waldschänke“ in Grieshaus zu hören sein. Seit fünf Generationen wird im Hause Stoiber musiziert und das mit viel Erfolg – bereits 1932 standen Familienmitglieder vor Schallplattenmikrofonen und bestritten beim Radiosender München ihre erste Sendung. Die Brüder Xaver und Fritz Stoiber avancierten zu wahren waidlerischen „Landler-Königen“, denen die Kinder- und Enkel-Generation um Heinz Stoiber sen. heute in nichts nachsteht. Und nicht nur Fachleute erkennen sofort: „Des is a
Stoiberischer!“
Am Samstag, 4. Oktober werden im Rahmen der„Volksmusikwerkstatt“ durch namhafte Referenten kostenlose Kurse für Diatonische Harmonika, Akkordeon, Mundharmonika, Gitarre, Bläser, Sänger und Tänzer angeboten. Am Ende des Tagesseminars geht es dann im Saal der „Schlosswirtschaft“ noch einmal hoch her, wenn die Teilnehmer „Volksmusikwerkstatt“ schneidig aufspielen und die Ergebnisse vorstellen, die sie beim Tagesseminar erzielen konnten. Unterstützt werden sie dabei von der ausgezeichneten Formation „d’Anderln“, die bereits vielfach im Fernsehen und im Radio zu bewundern waren. Detaillierte Informationen und Anmeldung zur „Volksmusikwerkstatt“ unter bei der Gemeinde Moos: Tel. 09938 95020, poststelle@vgem-moos.bayern.de
Zum Abschluss des volksmusikalischen Wochenendes in Moos werden Hildegard Roitner, Mariele Bernkopf, Simone Eggersdorfer und Brigitte Ortenburger als Frauengesangsgruppe „Pomp-A-Dur“ mit ihren glockenreinen Stimmen am Sonntag um 9.30 Uhr einen Gottesdienst in der Pfarrkirche Kurzenisarhofen gestalten. Anschließend lassen der Jugendfink-Gewinner Andreas Schmid
(Diatonische Harmonika) aus Zwiesel und sein Freund Stefan Schraml (Gitarre) in der „Schlosswirtschaft“ bei einem Frühschoppen noch einmal ihre Instrumente erklingen.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei!