Die Cuba Boarischen veröffentlichen am 25. Oktober ihre fünfte CD und gehen 2014 auf Tour durch Bayern und Deutschland.
Und zwar gemeinsam mit ihren kubanischen Musikerfreunden, die sie dafür extra einfliegen lassen, direkt von Havanna ins Mangfalltal. Und die zum ersten Mal auch auf der neuen CD zu hören sind. „Cuba bei uns dahoam“ – mit der fünften CD erfüllen sich die sieben Vollblutmusiker aus dem Mangfalltal einen lang gehegten Traum und gehen auch musikalisch einen Schritt weiter: Mia Son Mia – der kubanische Son ist mitten in Bayern angekommen, karibische Rhythmen fließen über die Mangfall in den Tegernsee, der ChaCha bandelt auf dem Tanzboden mit der Polka an.
Schon seit zehn Jahren erfrischen die Cuba Boarischen die hiesige Musikszene mit dem leichten kubanischen Lebensgefühl: in Sons, mit Boleros und bayerischen und kubanischen Volksweisen, gebrannt auf vier CDs, inspiriert von den jährlichen Reisen und Erlebnissen im Land des Buena Vista Social Club. Vor allem live haben sich die oberbayerischen Musikanten in die Herzen unzähliger Fans gespielt, auf immer größeren Festivals und Bühnen.
Zur Veröffentlichung der fünften CD ist es nun endlich soweit: Vier exzellente kubanische Musiker, quasi die Lehrmeister und musikalischen Freunde der ersten Stunde in Havanna, haben sich auf der CD verewigt und gehen mit auf Tour: „Cuba bei uns dahoam“ eben.
Das wurde auch Zeit. Das Privileg, die Cuba Boarischen zusammen mit ihren kubanischen Musikerfreunden live in Kuba zu erleben, war bisher nur einer ausgewählten Schar glücklicher
Fans gegönnt, die sich rechtzeitig zur jährlichen Fanreise in die Karibik angemeldet hatten. Kuba samt lebensfrohem Karibikfeeling zum Anfassen, Mitsingen und vor allem zum Mittanzen und Feiern gibt es zur Tour ab 2014 für alle Fans.
Auch musikalisch haben die größtenteils studierten ehemaligen Vagener Dorfmusikanten auf ihrer fünften CD Neuland betreten. Bisher flossen vor allem Impulse aus dem fröhlichen und rhythmisch flotteren Buena Vista Social Club in das eher gemütliche bayerische Liedgut. Die Band entdeckte auf ihren Kubareisen südamerikanische Stücke, die zuhaus im Verbund mit bayerischen Musiktraditionen zu dem inzwischen ganz eigenen „Cuba Boarischen Sound“ arrangiert wurden.
In einigen Liedern der neuen CD ist ganz deutlich zu hören, dass Yenis Toledo, Carlos Alberto, Juan Pablo und Yinet Rojas mit im Spiel und auf der Bühne sind, dass die vier Südamerikaner sich auf bayerische Landler eingelassen haben und den lateinamerikanischen Rhythmus auch mal auf Löffeln schlagen. Aus der Liaison zwischen Oberbayern und Havanna ist eine musikalisch wie menschlich tiefe und dauerhafte Beziehung gewachsen: die Hochzeit von Meer und Seen, von Almen und Strand, von Conga und Tuba. Eine echte Herzensfreundschaft und die Geburt des oberbayerischen Son.
„Cuba bei uns dahoam“ ist auch stilistisch eine begeisternde Melange aus Zuckerrohr und Obstler, aus eingängigen Melodien, mitreißenden Rhythmen und anspruchsvollen Arrangements mit Blick über Kuba hinaus nach Bolivien und Kolumbien. Immer wieder fasziniert die Weite des „cubaboarischen Sounds“ und die gleichzeitige Nähe dieser beiden Musikkulturen: Rhythmen und Sprachen wechseln die Musiker so schnell wie ihre vielen Instrumente: zu Tuba, Trompete oder Saxofon gesellen sich Steirische Ziach und Akkordeon ebenso harmonisch wie die spanischen Gitarren zu karibischen Congas und Bongos nebst bayerischem Schlagwerk. War das jetzt Bairisch oder Spanisch? Egal – es klingt nach Lebensfreude, nach Herzschmerz, es reißt zum Tanz und zum Feiern mit. Hier wie da.
Vom Mangfalltal nach Havanna. Und wieder zurück.
Es fing alles ganz harmlos an. Hubert Meixner und seine Dorfmusikanten wollten im Jahr 2000 eigentlich nur Urlaub machen in Kuba, ein bisschen Sonne, Meer und kühle Drinks genießen. Doch schon in der ersten Nacht zettelten sie in der Hotelbar mit einheimischen Musikern einen zünftigen bayerisch-kubanischen Hoagascht an, der sie seitdem nicht mehr los lässt. Der Virus hatte sie gepackt.
Angesteckt von der Lebensfreude, die aus den lateinamerikanischen Rhythmen klingt, verschmelzen sie, zurück in der Heimat, Salsa mit Polka, Cha Cha Cha mit alpenländischen Hochzeitsmärschen und Chan Chan mit Zwiefachen!
Inzwischen sind mehr als zehn kurze Jahre vergangen, in denen die Dorfmusikanten um die Familie Meixner und ihre Musiker zu den Cuba Boarischen verschmolzen und sich eine stetig wachsende, begeisterte Fangemeinde erspielt haben, weit über die Grenzen Bayerns hinaus. Die jährlichen Reisen in die neue musikalische Heimat Kuba sind schon Tradition, mittlerweile mit einem Flugzeug voller Fans im Schlepptau. Im April 2011 haben sie erstmals mit einer mitreißenden Show den berühmten Münchner Circus Krone ausverkauft. Im November 2013 heißt es wieder: auf nach Kuba mit den Cuba Boarischen!
Beim Rückflug nach München dieses Mal mit den kubanischen Freunden an Bord. Denn Anfang des Jahres wird dann aufg’spuit: „Cuba bei uns dahoam“.