Haus i. Wald Die Pfarrei Haus i. Wald hat am Ortseingang den neuen Pfarrer Christopher Fuchs abgeholt. Beteiligt haben sich am Festzug durch die geschmückten Straßen, angeführt von der Hofmarkkapelle, die Freiwilligen Feuerwehren Haus i. Wald, Furth, Nendlnach und Heinrichsreit und die Hausinger Vereine. Was sich pünktlich zum Empfang ebenfalls eingestellt hat waren so kräftige Regengüsse, dass jeder, der am Zug teilgenommen hat, ausgesehen hat wie die sprichwörtliche getaufte Maus. Nur das Salut der Böllerschützen für den neuen Pfarrer konnte das Trommeln des Regens auf den Dächern ringsum noch übertönen.
Schließlich konnten sich aber alle in die Veranstaltungshalle und somit ins Trockene retten. Die Halle war von Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung und Gartenbauverein wieder zu einem Raum hergerichtet und dekoriert worden, der einem Festgottesdienst gerecht wurde. Die Pfarrkirche wird im Inneren gerade renoviert.
„Gott grüße dich“ empfing der Kirchenchor unter der Leitung von Anneliese Stöger den neuen Seelsorger. Kirchenpfleger Franz Greipl übergab ihm die Schlüssel der Herz Jesu Kirche und versicherte ihm, dass er eine treue und lebendige Gemeinde vorfinden wird. Er bat ihn, den Pfarrangehörigen ein guter Hirte zu sein.
Der Männerchor forderte den neuen Pfarrer auf , sich zum Willkommensgruß ein wenig zu ihnen zu setzen.
Pfarrer Fuchs meinte humorvoll, dass sich die Schleusen des Himmel ja schon über allen geöffnet hätten und er begrüßte die Gläubigen. Dem Kirchenchor dankte er für das herzliche Begrüßungslied.
In seiner Predigt stellte Pfarrer Fuchs fest, dass auch heute, beim Festzug, alle ein Stück den Berg hinauf gegangen seien und das bedeute immer Anstrengung. Auch Jesus sage im heutigen Evangelium, er wolle nach Jerusalem, das auf einer Bergkette liegt, hinauf gehen. Er habe auch gesagt, dass es ihm dort schlecht ergehen werde. Petrus habe sich ihm in den Weg gestellt und gesagt, dass man das nicht zulassen könne. In Petrus würden wir uns selbst erkennen können, so der Pfarrer. Wer habe schon Lust ein Kreuz zu tragen, oder etwas zu machen, was ihm schwerfalle, wenn man sehe, wie es anderen besser gehe. Wir würden lieber einen Bogen um alles Unangenehme machen. „Jesus hat Petrus hinter sich verwiesen und gesagt, dass er Gottes Wille nicht erkenne, sondern nur was die Leute wollen oder gerne hätten“. „Wir blicken nach den anderen und folgen nicht dem eigenen Impuls und dem was Gott mit uns vorhat“, so der Pfarrer. Jesus sei auf dem Felsen Golgatha am Kreuz gestorben und unter dem Kreuz seien nur seine Mutter und sein Lieblingsjünger gestanden, alle anderen hätten die Fahnenflucht ergriffen. So wie viele bei uns vor der Kirche die Flucht ergreifen. „Haus i. Wald bedeutet für mich, dass wir uns als christliche Gemeinde gegenseitig „behausen“, zu Hause fühlen und Gott ist immer in unserer Mitte“, so Pfarrer Fuchs voll Überzeugung.
Die Fürbitten, vorgetragen von Frauen und Männern der Pfarrei beinhalteten, dass Gott die Wege des neuen Pfarrers im Pfarrverband Haus-Preying begleiten möge, dass ihm Menschen begegnen mögen, die ihm zur Seite stehen und bei seiner Arbeit unterstützen, dass er die nötige Ausdauer geschenkt bekommt, sich in seiner neuen Heimat zu integrieren, dass die Begeisterung im Pfarrverband nicht nachlässt, das Bewährte aufrecht zu erhalten, dass die Kranken, Einsamen und Alten erfahren dürfen, dass Gott mit ihnen ist und die Verstorbenen in die Herrlichkeit Gottes aufgenommen werden.
Am Ende des Gottesdienstes hieß Pfarrgemeinderatsvorsitzende Barbara Kölbl Pfarrer Christopher Fuchs noch mit einem Blumenstrauß herzlich willkommen. Sie gab der Hoffnung auf eine gute Zusammenarbeit Ausdruck. Die PGR Vorsitzende versäumte auch nicht, Bürgermeister Max Niedermeier und die Stadträte Erwin Liebl und Stefan Behringer zu begrüßen und als Vertreterin der Schule Johanna Saliger. Ihr Dank galt den Pfarrangehörigen und allen voran den Vereinen, dass sie so zahlreich zum Empfang des neuen Pfarrers gekommen sind. Es war ihr auch noch ein Anliegen, mit Blumen der Mutter des neuen Pfarrers, Frau Fuchs, zu gratulieren, die am Vortag ihren 85. Geburtstag feiern konnte. Auch die Vorsitzende des Frauenbundes, Paula Greipl, überreichte mit dem Wunsch auf gute Zusammenarbeit Blumen. „Großer Gott wir loben dich“ sang die Pfarrgemeinde aus voller Kehle
Anschließend war zum Stehempfang, vorbereitet vom Pfarrgemeinderat, eingeladen. Eine besondere Überraschung hatte sich der Männerchor in Zusammenarbeit mit Anneliese Stöger noch einfallen lassen. „Jetzt kimmt a neuer Pfarrer, jetzt kimmt a neue Zeit, dass wir akrat an Fuchs kriagn, für alle is a Freid“ sangen sie. Zum zweiten Lied hat Mitglied Hans Hofbauer extra eine kleine Bank aus Birkenästen angefertigt. Die Männer luden Christopher Fuchs ein: Sitz di her und bleib steh, sollst vorbei net glei geh, sitz di her af mei Bänk, nacha sing ma a weng, bei uns gfoits da ganz gwiß, weil a Zammhoiten ist.