Vor knapp fünf Jahren startete das Bundesprojekt zum Schutz der Flussperlmuschel in Niederbayern, an dem sich unter anderem die Stadt Passau beteiligt hat. Unter der Trägerschaft des Landschaftspflegeverbandes Passau e.V. konnten bereits mehrere Tausend Jungmuscheln nachgezüchtet werden. Projektmanager Dr. Marco Denic vom Landschaftspflegeverband Passau e.V. informierte Oberbürgermeister Jürgen Dupper und Bau- und Umweltreferent Wolfgang Seiderer vor Ort über die bisherigen Fortschritte und über die Planungen für das anstehende Projektjahr.
Durch das Nachzuchtprogramm konnte das vollständige Verschwinden der Muschelbestände in der Region verhindert werden. Darüber hinaus wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um den Lebensraum der Flussperlmuschel zu verbessern. Hierbei wurden zum Beispiel Störsteine zur Reduktion der Nährstoff- und Sedimentbelastung in die Ilz eingefügt. Die Stadt Passau unterstützt durch ihre Beteiligung am Bundesprojekt außerdem viele Maßnahmen in den oberhalb gelegenen Abschnitten der Ilz, wohlwissend, dass man als Unterlieger ebenfalls profitiert.
Oberbürgermeister Jürgen Dupper (1. von rechts) informiert sich im Beisein von Umwelt- und Baureferent Wolfgang Seiderer (von links) und Isolde Zahlheimer vom städtischen Umweltamt bei Projektleiter Dr. Marco Denic über das Bundesprojekt zum Schutz der Flussperlmuschel.
Neben der Fortführung des Nachzuchtprogramms ist einer der diesjährigen Arbeitsschwerpunkte die Überprüfung inwieweit die bisherigen Maßnahmen sich bereits positiv auf den Lebensraum der Jungmuscheln auswirken. Dazu werden die Jungmuscheln in verschiedenen Halterungssystemen im Freiwasser und vergraben im Kiesbett eingesetzt. Nach drei bzw. neun Monaten werden die Überlebens- und Wachstumsrate der Jungmuscheln überprüft und im Zusammenhang mit den übrigen Messwerten zur Wasserqualität die Eignung der Standorte für die sensiblen Jungmuscheln beurteilt.