Herr Niederländer erläuterte zunächst die christlich-ethische Ausrichtung der Caritas als Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche. „Mit dem katholischen Profil ist die Caritas ein Ort von Kirche in der Welt von heute.“
Das in den Jahren 2018 erarbeitete Flammenkreuz (siehe Bildergalerie) symbolisiert die untrennbare Verbindung mit der katholischen Kirche und dem Auftrag zum Dienst am Nächsten.
Imagevideo der Caritas
Die Caritas hat aber auch eine starke weltliche Komponente. Sie ist der größte Wohlfahrtsverband im Gebiet der Diözese Passau und somit ein bedeutender Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor. Sie beschäftigt auch, entgegen anderslautender Meinungen, Mitarbeiter/innen, die nicht Mitglied einer Kirche sind oder einer anderen Religionsgemeinschaft angehören. Ausnahmen bestehen bei Funktionen und Diensten, die eine gelebte und dokumentierte Identifikation mit dem katholischen Glauben voraussetzen.
So bestehen in der Struktur des Diözesan-Caritasverbandes 7 Kreiscaritasverbände: Altötting, Freyung, Deggendorf, Landau, Passau, Pfarrkirchen, Regen - 93 Orts- und Pfarrcaritasvereine - 134 Korporative Mitglieder (z. B.: Malteser, Mädchenwerk Zwiesel, Vereine, Pfarrkirchenstiftungen, Ordensgemeinschaften), sowie 132 Einrichtungen - 3300 Mitarbeiter/innen. Unter der Gesamtträgerschaft der Caritas (DiCV, KCV, OCV/PCV) sind sogar 338 Einrichtungen im Dienst und 5.560 hauptberufliche Mitarbeiter/innen tätig. Bei den Personalkosten ist die Caritas gegenüber einigen privaten Trägern im Nachteil, da der Tarifvertrag AVR den Beschäftigten ein überdurchschnittliches aber auch faires Entgelt garantiert.
v.l.: Rotary Präsident Alois Atzinger, Diakon Konrad Niederländer
Das Finanzvolumen (Bilanz-Aktiva) beträgt 185 Mio. Trotz staatlicher Zuschüsse und Kostenerstattungen sowie Zuflüssen aus dem Bistum ist die Caritas nach wie vor auf Spenden angewiesen, da bei etlichen Diensten Defizite ausgeglichen werden müssen. Eine weitere Einrichtung zur Nothilfe und Milderung sozialer Härten ist der Bischof-Eder-Fonds, der ausschließlich durch Spenden und Zuschüsse gespeist wird.
Herr Niederländer betonte abschließend die Bereitschaft, auch weithin mit dem Rotary Club zusammenzuarbeiten und ggf. diese Kooperation noch auszubauen.