Lebenszeit zurückgewinnen, weniger pendeln, CO² einsparen: Mit „Coworking Dahoam 4.0“ in Spiegelau soll gezeigt werden, wie dezentrales Arbeiten auch in ländlichen Regionen funktionieren kann.
Als erster Coworker hat sich Marco Eller seinen Platz im „Coworking Dahoam 4.0“ in Spiegelau gesichert. Der in der Passauer Niederlassung des Ingenieurunternehmens bulicek + ingenieure GmbH arbeitende Projektingenieur tauscht vorerst einmal wöchentlich sein angestammtes Büro gegen einen Platz in den Coworking-Räumlichkeiten in Spiegelau.
Das Unternehmen bulicek + ingenieure wagt sich seit geraumer Zeit an neue Formen des digitalen und dezentralen Arbeitens heran. Cloudbasiertes Arbeiten, digitales Telefonieren und ein ausgeklügeltes firmeneigenes Videokonferenz-System ermöglichen es den Mitarbeitern von bulicek + ingenieure ohne Effizienzverlust im Home-Office oder zukünftig auch im Coworking Space zu arbeiten.
„Ich sehe diese Art des variablen Arbeitsplatzes als Gewinnsituation für beide Seiten“, sagt Prof. Dr.-Ing. Hans Bulicek als Arbeitgeber. „Der Mitarbeiter verbringt weniger Zeit auf der Straße, dadurch sinkt der Stresslevel und der Kostendruck, die frei gewordene Zeit kann der Familie oder verschiedenen Freizeitaktivitäten gewidmet werden. Und ganz nebenbei steigt dadurch auch die Attraktivität des Bayerischen Waldes.“
Deshalb erprobt Marco Eller nun in Absprache mit seinem Chef das Konzept des Coworking. Anstatt täglich von seinem Wohnort in Frauenau nach Passau zu pendeln, wird er vorerst einmal wöchentlich in den Coworking-Räumlichkeiten in Spiegelau arbeiten:
„Ich pendle schon seit meiner Ausbildungszeit über mehrere Landkreise hinaus. Daher sehe ich hinter dem Projekt „Coworking Dahoam 4.0“ ein innovatives Konzept und meiner Meinung nach einen im Zuge der Digitalisierung logischen Fortschritt für unsere Region.“
Marco Eller, Mitarbeiter von bulicek + ingenieure GmbH, Karlheinz Roth (Bürgermeister Spiegelau), Rainer Bomeisl (Technologie Campus Grafenau)
Weil der Gemeinschaftsaspekt eine zentrale Rolle beim Konzept des Coworking spielt, wird Marco Eller den Coworking-Arbeitsplatz in Spiegelau nicht alleine nutzen:
In Kürze wird Martina Kirchpfening mit freiberuflicher Projektarbeit im Coworking Dahoam 4.0 in Spiegelau starten. Martina Kirchpfening ist Vorsitzende des Vereins Zeitwende e.V., der sich derzeit ebenfalls mit innovativen Konzepten für mehr Work-Life Balance beschäftigt. Sie wird, neben ihrem Hauptberuf als Sozialpädagogin, freiberufliche Projektarbeiten vom „Küchentischbüro“ ins KuBiS ("Kultur und Bildung in Spiegelau") verlegen.
Auch Spiegelaus Bürgermeister Karlheinz Roth zeigt sich überzeugt von dem Konzept: „Ein herzliches Grüß Gott an den ersten Nutzer im CoWorking Dahoam 4.0. Damit ist ein weiterer Mosaikstein im Digitalen Dorf gelegt und ein weiteres wichtiges Handlungsfeld besetzt. Ich würde mich sehr freuen, zukünftig zahlreiche weitere interessierte Coworkerinnen und Coworker in unserer Gemeinde willkommen heißen zu dürfen.“
Kontakt für interessierte Unternehmer oder Pendler: Rainer Bomeisl - Forschungsgruppe Smart Region, THD – Technische Hochschule Deggendorf, Technologie Campus Grafenau, Hauptstraße 3, 94481 Grafenau, Tel: +49 (0)8552/ 97 56 20-60 - rainer.bomeisl@th-deg.de – www.digitales-dorf.bayern