"Welche Hilfen gibt es für pflegende Angehörige? Wo können sich Pflegende weiterbilden?", mit diesen und vielen ähnlichen Fragen rund um das Thema "Hilfe für pflegende Angehörige" wurde die Kreisseniorenbeauftragte Christine Kreuzer immer öfter konfrontiert. Nach zahlreichen Gesprächen konnte Kreuzer nun, zusammen mit Markus Edinger, dem Direktor der AOK Bayerwald, der Landrätin Rita Röhrl berichten, dass es "Kurse zur Hilfe für pflegende Angehörige" gibt.
Durchgeführt werden sie von den Fachkräften des Roten Kreuzes. "Die Kurse finden dabei nicht bei uns im BRK-Haus statt, sondern daheim bei den Pflegenden. So können wir auf die Situation vor Ort eingehen und individuell beraten", sagt der stellvertretende BRK-Pflegedienstleiter Marco Weber.
Dabei lernen die Angehörigen direkt am zu Pflegenden, individuell abgestimmt auf das Krankheitsbild der/des zu Pflegenden, die richtige Lagerung, Umbettung, Hilfe beim Aufstehen, beim Toilettengang und vieles mehr. Die Angehörigen werden geschult und beraten und so sinnvoll bei der Pflege daheim entlastet.
Diese Kurse werden voll - unabhängig von den zusätzlich angebotenen Theoriekursen außer Haus - von der Pflegekasse übernommen. Laut Edinger kann das Rote Kreuz direkt mit der Pflegekasse abrechnen. "Das bedeutet es gibt keinerlei Vorauskosten bei der Inanspruchnahme", freut sich Kreuzer und ergänzt: „Die Kurse müssen lediglich vorher bei der Pflegekasse beantragt und von dieser genehmigt werden. Sie dienen keinesfalls der Kontrolle der Einstufung in die Pflegegrade und werden nicht auf das Pflegegeld angerechnet.“
Sie freuen sich, dass sie pflegenden Angehörigen unkompliziert helfen können (v.li.): Marco Weber (BRK Pflegedienstleiter), die Kreisseniorenbeauftragte Christine Kreuzer, Landrätin Rita Röhrl und Markus Edinger (Direktor AOK Bayerwald).
So rufen Landrätin Rita Röhrl, Weber, Edinger und Kreuzer die Bürger zur Teilnahme an den Kursen auf: „Wenn Sie pflegende Angehörige sind, nehmen Sie dieses Angebot an und lassen Sie sich bei der Pflege ihrer Angehörigen von Fachkräften zeigen, wie Handlungsabläufe verbessert werden können, damit sie diese anspruchsvolle und aufwändige Pflege möglichst unbeschadet leisten können.“
Zudem versichert Edinger, dass die AOK diese Leistung in ihre Ratgeber und ihr Gesundheitsprogramm für 2020 aufnimmt. So, dass die Versicherten gut informiert sind. Röhrl und Kreuzer sicherten zudem zu, dass auch der Landkreis Regen mit der Gesundheitsregion plus die Bürgerinnen und Bürger hier bestmöglich unterstützen wird.
Der Landkreis Regen unterstützt – auch mit der Gesundheitsregion plus Arberland – seine Bürgerinnen und Bürger gerne im Rahmen seiner Möglichkeiten und Aufgaben.