Bei einer Fahrt ins Niederbayerische Archäologiemuseum in Landau durften die Sechst-Klässler der Staatlichen Realschule Grafenau die Bekanntschaft mit der Steinzeitfrau „Lisar“ machen und so Geschichtsunterricht vor Ort erleben.
Steinzeitfrau „Lisar“ könnte fast für eine Mitschülerin der Sechst-Klässler gehalten werden.
Dabei stand zuerst eine Führung durchs Museum auf dem Programm. Die Kinder schlüpften dabei entweder in die Rolle von Archäologen aus der Zukunft oder sie unternahmen eine Zeitreise, um einen Tag in der Jungsteinzeit zu verbringen. Schnell wurde klar, dass die Archäologen aus der Zukunft heute vor allem das allgegenwärtige Plastik finden würden. „Lisar“, deren über 7000 Jahre alten Überreste man bei Landshut gefunden hatte, lernten die Schüler bei der Fortsetzung der Reise näher kennen. Besonders beeindruckte dabei ihre äußerst lebensechte und detaillierte Rekonstruktion, die im Museum steht. Weitere Stationen und Schaukästen veranschaulichten im Anschluss die Lebensumstände von Lisar, die wohl ihr gesamtes Steinzeit-Leben in der Region verbracht hatte. Das Museum – erst im Oktober mit komplett neuer Gesamtkonzeption wiedereröffnet – sieht sich als Museum für Steinzeit und Gegenwart. Deshalb wurden bei der Fortsetzung der Führung durch die verschiedenen Räume immer wieder Bezüge zu heutigen Problemen hergestellt, welche die jungen Besucher zum Nachdenken, z. B. über das Müllproblem und das eigene Konsumverhalten, anregte.
Grafenauer Realschüler lernten Wissenswertes im Museum für Steinzeit und Gegenwart in Landau a. d. Isar.
Im zweiten Teil des Vormittags durften die Kinder beim Besuch eines Workshops selbst aktiv werden und das Handwerk der Steinzeit ausprobieren. So wurden aus Leder, welches eines der wichtigsten Materialien für jungsteinzeitliche Bauern darstellte, kleine Umhängetaschen gestaltet und verziert.
Nach einem informativen, abwechslungsreichen Tag und sichtlich stolz auf die selbst erstellten Ledertaschen, machte man sich wieder auf den Heimweg nach Grafenau.