Seit zwei Jahren ist der Landkreis Regen nun „1. zertifizierte Jugendreise-Destination Deutschlands". Dem Vorbild des ARBERLANDES folgend haben sich die Stadt Viechtach und die Mitgliedsgemeinde der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald Bayerisch Eisenstein 2019 auf den Weg zum „Jugendreiseort“ gemacht. Im Rahmen des 3. Jugendreisekongresses in Berlin durften die beiden Tourist-Informationsleiterinnen Monika Häuslmeier und Daniela Schwarz nun ihre Auszeichnung entgegennehmen – doch auch das fachspezifische Weiterbildungsangebot führte sie in die Hauptstadt.
Jan Flörcken von der Jugendreise-Destination Schliersee mit Daniela Schwarz bei der Plakettenübergabe.
Ganz im Zeichen der Zeit stand der Kongress heuer unter dem Motto „Innovation und Nachhaltigkeit“. Eröffnet wurde die Vortragsreihe von Dr. Monika Griefahn. In ihrer Keynote-Rede erwog die Politikerin und Greenpeace Deutschland-Mitbegründerin die Möglichkeiten von „(Jugend-) Reisen mit positivem Fußabdruck". Die Bandbreite der begleitenden Workshops reichte von innovativen Stellenausschreibungen über erfolgreiches Social Media Marketing bis hin zu nachhaltigen Verpflegungstipps und einer verbandsübergreifenden Kommunikation in Zeiten von „Flugscham“ und „Tourismus Bashing“.
v.l.: Hanse Wenzl, Jan Flörcken,Daniela Schwarz, Monika Häuslmeier, Reisenetz-Vorstand Helge Maul sowie Klaus Eikmeier.
Dass sich die Sache mit den Jugendreisen bereits lohnt, das konnte Hanse Wenzl, der sich im Touristischen Service Center der ARBERLAND REGio GmbH für die Landkreis-Zertifizierung verantwortlich zeichnet, den Kollegen anhand aktueller Zahlen aus der Kreisstadt Regen berichten: Seit Erhalt des Titels sind die Übernachtungen bei Gastgebern, die ihre Türen speziell für junge Menschen öffnen, um satte 30 Prozent gestiegen.
Jan Flörcken mit Monika Häuslmeier und Daniela Schwarz.
Sichtbar unglücklich war die Bayerwald-Delegation aber angesichts der bevorstehenden Schließung der DJH Jugendherberge. Im „Landkreis-Dreigestirn“ mit Viechtach und Regen galt Bayerisch Eisenstein als eine der zentralen Übernachtungsmöglichkeiten für unter 18-Jährige. Obwohl man sich in dieser Sache noch nicht völlig geschlagen geben will, sind die Projektverantwortlichen bereits in Gesprächen mit einem anderen potenziellen Gastgeber im Grenzort. Bei der weiteren Übernachtungsakquise rückte zudem das von der ARBERLAND REGio GmbH betriebene Internat Viechtach in den Fokus. Hier zeigten sich Helge Maul und Klaus Eikmeier vom Vorstand des "Reisenetzes e.V." bereits gespannt auf nähere Informationen.