Naturnahe Gärten ohne Schotterflächen oder einem akkurat geschnittenen Rasen – in Zeiten der Maßnahmen gegen das Arten- und Insektensterben erleben sie eine Renaissance. Neun Gartenbesitzer aus dem Landkreis Straubing-Bogen haben ihren Garten nun erfolgreich zertifizieren lassen. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Landratsamt wurde ihnen vom Landkreis zusammen mit dem Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Straubing-Bogen die Gartenplakette „Bayern blüht – Naturgarten“ übergeben.
Zertifiziert wurden die Gärten von den Kreisfachberatern Hans Niedernhuber und Harald Götz sowie Michael Weidner, Kreisfachberater a.D. des Landkreises Dingolfing-Landau und Vorsitzender des Bezirksverbandes Niederbayern. Ein Naturgarten fordert eine lebendige Vielfalt von Lebensräumen, sprich, eine bunte Mischung von Blumenwiese, Nisthilfen, heimischen Gehölzen, Trocken- und Feuchtbiotope. „Solch ein Naturgarten ist in ganz besonderer Weise ein Lebensraum und Heimat für viele Pflanzen und Tiere“, betonte Kreisfachberater Hans Niedernhuber.
Die Gartenbesitzer gemeinsam mit Landrat Josef Laumer und der Stellvertretenden Kreisvorsitzenden, Monika Edenhofer (beide sitzend), den Kreisfachberatern Johann Niedernhuber (stehend ganz rechts) und Harald Götz (stehend 2. von links) sowie dem Vorsitzenden des Bezirksverband Niederbayern, Michael Weidner (stehend 4. von links).
Im Vorjahr gab es den Auftakt zu dieser bayernweiten Aktion, im Landkreis Straubing-Bogen war dies nun die zweite Verleihung. Nachdem im Vorjahr ein Garten zertifiziert wurde, sind Petra Bugl (Perkam), Bärbel Waschto (Salching), Herta Braun (Kirchroth), Elisabeth Hirtreiter (Sankt Englmar), Manfred Gierl (Niederpiebing), Julian und Hans Maier (Oberschneiding), Michael Eisenknappl jun. mit Frau Susanne Hauck (Bogen), Irene und Michael Eisenknappl sen. (Kleinlintach) sowie Thomas Prommersberger und Uli Maucher (Schwarzach) die weiteren neun zertifizierten Naturgarten-Besitzer im Landkreis, die die Plakette samt Urkunde überreicht bekommen haben. In einer kurzen Präsentation stellte jeder seinen Garten vor. „Sie leisten einen wertvollen Beitrag für die Vielfalt in unserer Umwelt. Sie wertschätzen Pflanzen und Tiere. Mit der Gartenplakette setzen sie auch ein sichtbares Zeichen für die nachhaltige und ökologische Bewirtschaftung und vielfältige Gestaltung des Gartens“, so Landrat Josef Laumer bei der Vergabe. „Das gemeinsame Agieren von Gartenbauvereinen, Kreis-, Bezirks- und Landesverband zusammen mit den Kreisfachberatern und damit dem Landkreis hat sich bereits in der Vergangenheit bestens bewährt. Um die Mammutaufgabe Förderung der Artenvielfalt zu bewältigen, ist dies meines Erachtens ein geeigneter Weg, um diesem existenziellen Ziel näher zu kommen.“
51 Gartenbauvereine mit ca. 8.900 Mitgliedern gibt es im Landkreis und die Stellvertretende Kreisvorsitzende des Verbandes für Gartenbau und Landespflege, Monika Edenhofer, zeigte sich erfreut, „dass in den privaten Gärten der Weg zurück zur Natur gefunden wird.“ Dabei gelten die Grundsätze: Keine chemischen Spritzmittel, kein Torf und der Verzicht auf synthetische Dünger.