Funktional, lichtdurchflutet, modern – so präsentiert sich das neue Verwaltungsgebäude der Sozialverwaltung des Bezirks Niederbayern „Am Lurzenhof 15“ in Landshut-Schönbrunn. Am 17. Oktober wurde es nach etwas mehr als zwei Jahren Bauzeit eingeweiht und damit offiziell seiner Bestimmung übergeben. Ein besonderer Tag für den Bezirk Niederbayern, so Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, der sich bei allen am Projekt Beteiligten für den reibungslosen Ablauf und die gute Zusammenarbeit bedankte. Besonders erfreulich: Die genehmigten Gesamtkosten in Höhe von rund 19,14 Mio. Euro konnten eingehalten bzw. sogar unterschritten werden. Von den Bauaufträgen, die zum Großteil europaweit ausgeschrieben werden mussten, konnten knapp 80 Prozent an Firmen aus Niederbayern und hiervon wiederum fast die Hälfte an Firmen aus Landshut vergeben werden – auch dies ein sehr positiver Aspekt, der der heimischen Wirtschaft zugute kam.
Geplant wurde das viergeschossige Gebäude für 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „In Anbetracht des Aufgabenzuwachses und der damit verbundenen steigenden Mitarbeiterzahl war eine räumliche Expansion der Sozialverwaltung unumgänglich geworden“ so Bezirkstagspräsident Dr. Heinrich. Waren im Jahr 2005 noch 77 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Sozialverwaltung beschäftigt, sind es aktuell rund 180.
Das neue Verwaltungsgebäude der Sozialverwaltung des Bezirks Niederbayern.
Eine Grundwasserwärmepumpe, hohe Dämmwerte der Außenwände und eine Photovoltaikanlage für den Eigenverbrauch machen den Neubau zu einem KfW 55-Energieeffizienzhaus. Bei den nichttragenden Innenwänden in Trockenbauweise wurde auf Installationen verzichtet – so können Bürozwischenwände bei Bedarf problemlos umgebaut werden. Architektin Angelika Greßmann: „Das Ziel des Entwurfs, dass der neue Verwaltungsbau bei möglichst effizienter Gestaltung und Bauweise eine hohe Qualität an Arbeitsplätzen bietet, wurde aus unserer Sicht sehr gut erreicht. Durch die Keramikfassade sollte zudem ein Bezug zur Landshuter Ziegelindustrie hergestellt werden.“
Bei der Wahl des Grundstücks spielte die gute Anbindung an den ÖPNV eine wichtige Rolle. Etwa 180 Stellplätze stehen Besuchern, Mitarbeitern und für Dienstfahrzeuge zur Verfügung. An den Neubau angrenzend wurde eine knapp 10.000 qm große Abgrabung als Retentionsfläche erstellt, da sich das Grundstück im Überschwemmungsgebiet des Schweinbaches befindet. Das gesamte Niederschlagswasser kann versickern, wird also nicht in den öffentlichen Kanal eingeleitet. Bestehende Gehölze wurden weitestgehend erhalten, ergänzend werden unter anderem mehr als 100 Bäume neu gepflanzt werden.
Bei der Schlüsselübergabe von links: Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, Architektin Angelika Greßmann und Irmgard Kaltenstadler, Leiterin der Sozialverwaltung.
Das bisherige Dienstgebäude der Sozialverwaltung unmittelbar am Campus hat der Bezirk langfristig an die Hochschule Landshut vermietet, denn auch dort ist der Platz knapp geworden. Damit dürfte der Umzug der Sozialverwaltung in den Neubau auch für Hochschulpräsident Prof. Dr. Karl Stoffel, ebenfalls Ehrengast bei der feierlichen Einweihung, ein Freudentag sein. Über die Synergieeffekte für die Hochschule freut sich auch Oberbürgermeister Alexander Putz, der das neue Verwaltungsgebäude der Sozialverwaltung als Schmuckstück bezeichnete, das das „kleine Ämterviertel“ in Landshut-Schönbrunn bereichert.
„Hilfsbereitschaft ist für jede intakte Gesellschaft eine unabdingbare Tugend“ so zitierte Bezirkstagspräsident Heinrich den Hochschullehrer und Autor Horst-Joachim Rahn. „,Dies leben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sozialverwaltung des Bezirks Niederbayern Tag für Tag. Und das soll auch in Zukunft so bleiben. In dem neuen Gebäude wurden dafür die besten Bedingungen geschaffen.“