Seit zehn Jahren gibt es die Koordinierende Kinderschutzstelle (KoKi) am Landratsamt Freyung-Grafenau.
Und seit zehn Jahren sind die Fachkräfte Anlaufstelle und Familienpartner für Eltern, die es aufgrund von Belastungssituationen nicht immer schaffen, ihre Kinder entsprechend zu fördern und zu unterstützen. Die Fachkräfte in der Koordinierenden Kinderschutzstelle Elisabeth Hullard-Pulstinger und Katrin Schätzl beraten und unterstützen vertraulich und kostenlos Schwangere sowie Familien und Alleinerziehende mit Kindern zwischen null und drei Jahren. Unter anderem mit der Baby- Und Kleinkindersprechstunde leisten sie darüber hinaus Präventionsarbeit und vermitteln wichtiges Wissen rund um Kinder. Im Rahmen des Arbeitskreises „Frühe Hilfen“, zu dem die KoKi zwei Mal pro Jahr einlädt, wurde das Jubiläum nun mit den Netzwerkpartnern gefeiert.
Eine von Beginn an liebevolle und fürsorgliche Erziehung ist die beste Grundlage für eine gute und gesunde Entwicklung von Kindern. Die meisten Eltern kommen ihrer Erziehungsverantwortung vorbildlich nach und können ihren Kindern ein sorgloses Heranwachsen bieten. Manche Eltern schaffen dies aufgrund von Belastungssituationen nicht immer. In der sensiblen frühen Phase des Aufwachsens ist es aber umso wichtiger, Belastungen und Risiken frühzeitig zu erkennen und dem entgegenzuwirken. Genau da setzt die Arbeit von „KoKi – Netzwerk frühe Kindheit“ an.
Im Jahr 2009 wurde das Konzept der Koordinierenden Kinderschutzstellen vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales entwickelt und in allen bayerischen Landkreisen und kreisfreien Städten Koordinierende Kinderschutzstellen geschaffen. So können auch die Verantwortlichen der Koordinierungsstelle des Landkreises Freyung-Grafenau auf zehn Jahre gemeinsame Arbeit zurück.
Ziel der Arbeit von KoKi ist es, Präventionsarbeit zu leisten, das heißt Anlaufstelle und Familienpartner zu sein und somit Gewalt an Kindern oder Vernachlässigungen zu verhindern.
KoKi arbeitete von Beginn am 01. August 2009 an eng mit wichtigen Fachstellen aus der Region, wie beispielsweise Geburtenstation, Hebammen, dem Kreiscaritasverband oder den Kinderärzten aus der Region zusammen. Denn nur durch intensive Netzwerkarbeit ist es möglich, das Angebot von KoKi bekannter zu machen und Hilfe zielgerichtet dort anzubringen, wo sie benötigt wird.
Im Rahmen des Arbeitskreises „Frühe Hilfen“, zu dem die KoKi zwei Mal pro Jahr einlädt, wurde das zehnjährige Jubiläum nun mit den Netzwerkpartnern gefeiert. Katrin Schätzl zeigte eine Rückschau auf die letzten zehn Jahre und die wichtigen Meilensteine der Arbeit der KoKi. Es wurde deutlich, welchen Stellenwert die Vernetzungsarbeit der KoKi für die Arbeit mit den Familien im Landkreis hat und wie sehr die Netzwerkpartner und die gute Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Fachstellen von der KoKi geschätzt werden. Katrin Schätzl, Elisabeth Hullard-Pulstinger und der Leiter des Amtes für Kinder und Familie Herr Thomas Seidl bedankten sich dafür nochmal ganz ausdrücklich bei allen Teilnehmern des Arbeitskreises „Frühe Hilfen“.
Im Rahmen des Arbeitskreises „Frühe Hilfen“, zudem die KoKi zwei Mal pro Jahr einlädt, wurde mit den Netzwerkpartnern auf zehn Jahre Zusammenarbeit zum Wohl der Kinder angestoßen.
Der Herausforderung, einen effektiven Kinderschutz im Landkreis Freyung-Grafenau gewähren zu können, könne man sich nur gemeinsam stellen, waren sich die Netzwerkpartner einig. Ein regelmäßiger Austausch der Fachdisziplinen im Landkreis sei unabdingbar, um den Ratsuchenden ein individuell, auf ihre jeweilige Lebenssituation abgestimmtes Hilfsangebot anbieten zu können. Vor allem die Zusammenführung der Gesundheits- und Jugendhilfe sei ein wichtiger Faktor, um Kindern ein gesundes Aufwachsen bieten zu können.
Einen Einblick aus ihrem Praxisalltag und der Arbeit mit den Familien gewährten die Fachkräfte aus der gesundheitsorientierten Familienbegleitung, Nicole Gäßler, Gabi Oefele und Susanne Pietsch - alle Drei Angestellte der Kinderklinik Dritter Orden in Passau - den Teilnehmern des Arbeitskreises. Sie helfen gerade zu Zeiten, in denen Familien selten auf Hilfen aus dem familiären Umfeld zurückgreifen können. Schwangeren und frischgebackenen Müttern fehle es oftmals, aufgrund fehlender freiberuflicher Hebammen in der Region, an Hilfe und Unterstützung vorgeburtlich und als junge Mütter. Die Arbeit der Kinderkrankenschwestern mit Zusatzausbildung setze ganz bewusst bei den Grundlagen an. Seien es praktische Anwendungen wie etwa die richtige Babypflege, das Füttern oder Spielen mit Kindern. Aber auch die emotionale Bindung zum Kind oder angemessenes Verhalten in Stresssituationen werden im Gespräch thematisiert. Oftmals helfen intensive Gespräche, um überforderten Eltern Selbstvertrauen und Sicherheit zu geben.
Die Mitarbeiterinnen der KoKi, Elisabeth Hullard-Pulstinger und Katrin Schätzl sind bei Fragen und Auskünften telefonisch unter 08551/57-151 erreichbar oder unter der E-Mail Adresse: koki@landkreis-frg.de. Weitere Informationen und die bestehenden Angebote finden sich auf der Homepage des Landkreises unter www.freyung-grafenau.de/gesundheit-und-soziales/kinder-und-jugend/familienbuero-koki/.