Am Freitag, den 20. September, wurde der diesjährige Ehrenamtstag des Landkreises im Hans-Eisenmann-Haus in Neuschönau gefeiert. Der Landkreis würdigt damit die ehrenamtliche Arbeit der Bürgerinnen und Bürger und honoriert diese mit der Verleihung der Ehrenamtsnadel durch Landrat Sebastian Gruber. Der Ehrenamtstag fand dieses Jahr bereits zum 10. Mal statt und bedachte heuer vor allem das Engagement der Ehrenamtlichen im Bereich „Imker und Bienenzüchter“.
Zu Beginn der Veranstaltung hieß Landrat Sebastian Gruber alle Gäste und zu Ehrenden herzlich willkommen. Er betonte dabei, dass der Bereich der Imkerei eine immer größer werdende Rolle in der Gesellschaft spiele und auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit von großer Relevanz sei. Denn „Imker und Bienenzüchter setzen sich seit jeher für die Umwelt und Nachhaltigkeit ein“, so Sebastian Gruber. Der Umgang mit den Bienenvölkern vermittle den Imkern stets die Erfahrung, im Einklang mit der Natur zu stehen. Landrat Gruber ist überzeugt, dass der Imker nur dann erfolgreich ist, wenn er sich nach den Gesetzen der Bienen richtet, nach ihren Arbeitsabläufen und ihrem Jahresrhythmus.
Otto Kötterl, Vorsitzender des Bezirksverbandes der Imker Niederbayern, präsentiert das historische Infoblatt der Imker aus dem Jahr 1895.
Als besonderer Ehrengast war der Vorsitzende des Bezirksverbands der Imker in Niederbayern, Otto Kötterl, eingeladen und überreichte den Geehrten des Landkreises zusätzlich ein historisches Infoblatt der Imker aus dem Jahr 1895. Mit der bis in die Steinzeit zurückreichenden Geschichte des Honigs eröffnete Kötterl sein Grußwort. „Heute geben wir deren Nachfolgern die Ehre“ erklärte er weiter und bekundete den 26 Ehrenamtlichen seine Anerkennung für die tatkräftige Unterstützung. „26 fleißige Bienchen, die wir heute auszeichnen und damit ihren selbstlosen Einsatz würdigen, vergelt´s Gott und Dankeschön“, so der Bezirksvorsitzende.
Auch Prof. Dr. Jörg Müller, stellvertretender Leiter der Nationalparkverwaltung, betonte in der Grußrede seine Wertschätzung gegenüber den Ehrenamtlichen. „Die Bereitschaft zum Ehrenamt ist rückläufig“, so Müller. Man müsse wieder mehr Anreize hierfür schaffen und vor allem auch Jugendliche mehr dafür begeistern. Doch wie viel Bedeutung hat die Honigbiene eigentlich für den Landkreis Freyung-Grafenau und den Nationalpark Bayerischer Wald? „Tatsächlich ist die Biene im Nationalpark heute ganz häufig anzutreffen“, so Prof. Dr. Müller. Die Biene besiedelt diesen zunehmend auch durch sogenannte geheime Stöcke. Dennoch sind Imker dringend notwendig, um die Population der Bienen aufrecht zu erhalten und im besten Falle natürlich weiterhin zu vergrößern. Prof. Dr. Müller betonte dabei, wie wichtig es sei, dass „die Imker in der Region noch mehr zusammenhalten und noch mehr zusammenwachsen.“
Die 26 Geehrten Imker und Bienenzüchter des Landkreises Freyung-Grafenau. Weitere Ehrengäste waren Otto Kötterl, Vorsitzender des Bezirksverbandes der Imker Niederbayern, Landtagsabgeordneter Manfred Eibl (beide hinten rechts) und Parl. Staatssekretärin Rita Hagen-Kehl (vorne links) sowie Landrat Sebastian Gruber (vorne rechts).
Nach der Begrüßung und den Grußworten trug Karl Matschiner, Pressesprecher des Landratsamtes Freyung-Grafenau, die Laudationes für die 26 Geehrten vor. Einige der Ehrenamtlichen sind bereits seit 58 Jahren Mitglied in ihrem Imkereiverein und setzen sich somit schon ihr Leben lang für das Wohl der Bienen und somit auch der Gesellschaft ein. Auch der 1. Vorsitzende des Kreisverbandes Freyung-Grafenau, Kunibert Eder, wurde für seine Leistungen honoriert, durch welche er seinen Verein weit über die Grenzen des Landkreises hinaus bekannt gemacht hat.
Anschließend lud der Landkreis die Gäste noch zu kaltem Buffet und gemeinsamen Austausch und Beisammensein ein. Die musikalische Umrahmung der Festlichkeiten erfolgte durch die „Künischen Bläser Jandelsbrunn“.