Frauen-Union fordert Quote für Vorstände und Listen

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27.09.2019
Veitshöchheim

Ein deutliches Signal in Richtung der Mutterpartei ging von der Landesversammlung der Frauen-Union der CSU im unterfränkischen Veitshöchheim aus. Dabei stand neben der Neuwahl des Landesvorstands insbesondere ein Leitantrag zur Ausweitung bestehender Quoten für die Besetzung von Vorstandsgremien und Wahlvorschlägen seitens der CSU im Fokus des Interesses.

Als Nachfolgerin der Europaabgeordneten Prof. Dr. Angelika Niebler wählten die rund 320 Delegierten die oberbayerische Landtagsabgeordnete und ehem. Staatsministerin für Umwelt und Verbraucherschutz, Ulrike Scharf, an die Spitze der bayerischen Frauen-Union. Mit 52,4 Prozent der abgegebenen Stimmen setzte sich Scharf gegen die Bundestagsabgeordnete und unterfränkische Bezirksvorsitzende Dr. Anja Weisgerber durch, welche in der Folge zur stellvertretenden Landesvorsitzenden gewählt wurde. Als weitere Stellvertreterinnen stehen der neuen Landesvorsitzenden Dr. Silke Launert, MdB (Oberfranken), Barbara Lanzinger (Oberpfalz) und Gudrun Zollner (Niederbayern) zur Seite. Mit Landesschriftführerin Dr. Elisabeth Zettner, Beisitzerin Diana Königer und der Bezirksvorsitzenden Dr. Petra Loibl, MdL, ist die niederbayerische Frauen-Union auch künftig mit einer starken Stimme im Landesvorstand vertreten, so die örtliche Kreisvorsitzende Helga Weinberger.

Im weiteren Verlauf der zweitägigen Landesversammlung standen u. a. die Rede des Bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Parteivorsitzenden Dr. Markus Söder sowie die Abarbeitung, Diskussion und Verabschiedung eines rund 120 Seiten starken Antragsbuchs auf dem Programm. Die Frauen-Union festigte ihr inhaltliches Profil von der Wirtschafts- und Finanzpolitik, über soziale Themenfelder wie Familienpolitik sowie Gesundheit und Pflege bis hin zur außen- und europapolitischen Fragestellung, Verteidigungspolitik und Digitalisierung. Auch ein Solidaritäts- und Unterstützungsantrag für die Bewegungen „Maria 2.0“ und „Maria, schweige nicht!“, welche eine gleichberechtigte Beteilung von Frauen innerhalb der Kirche einfordern, wurde mit großer Mehrheit angenommen.

In ihrem Leitantrag an den im Herbst stattfindenden CSU-Parteitag fordert die Frauen-Union eine Ausweitung der bestehenden innerparteilichen Quoten, die bis dato einen Frauenanteil von mindestens 40 Prozent für den CSU-Parteivorstand sowie die Bezirksvorstände vorschreiben. Gefordert wurde eine Ausweitung der Quotenanwendung auf die Kreisverbände sowie die Landesvorstände der Arbeitsgemeinschaften und Arbeitskreise. Auch eine paritätische Aufstellung der Bundestagsliste ist Bestandteil des Antrags, mit welchem die Frauen-Union als größte Arbeitsgemeinschaft der CSU zur Zukunftsfähigkeit der Partei beitragen will.

(von links nach rechts) FU-Kreisvorsitzende Helga Weinberger, Landesdelegierte Johanna Kössl, stellv. FU- Landesvorsitzende Dr. Anja Weisgerber, MdB, sowie Landesdelegierte Waltraud Weiß.(von links nach rechts) FU-Kreisvorsitzende Helga Weinberger, Landesdelegierte Johanna Kössl, stellv. FU-
Landesvorsitzende Dr. Anja Weisgerber, MdB, sowie Landesdelegierte Waltraud Weiß.


„Es ist Zeit, dass wir Frauen aufstehen und uns aktiv um Verbesserungen und Lösungen bemühen. Man muss nur reif genug werden, um für die Quote zu sein“, so die Kreisvorsitzende Helga Weinberger. „Bei allen vorangegangenen Wahlen hat sich bedauerlicherweise gezeigt, dass die Attraktivität der CSU insbesondere für Frauen nicht mehr in dem Maße gegeben ist, wie es unserem Anspruch entspricht. Deshalb ist es auch bei der Aufstellung der Kommunalwahllisten notwendig, für eine ausreichende Berücksichtigung weiblicher Kandidatinnen Sorge zu tragen.“ Auch die Freyunger FU-Ortsvorsitzende Johanne Kössl mahnt an, dass die gesellschaftliche Realität sich auf den Listen wiederspiegeln müsse. „Wir müssen tun, was wir für richtig halten“, so Kössl weiter.

Der Einsatz für eine stärkere Beteiligung von Frauen am politischen Geschehen stehe zudem in der Tradition der scheidenden Landesvorsitzenden Prof. Dr. Angelika Niebler, MdEP, wie die FRG-Delegation um Johanna Kössl, Helga Weinberger und Waltraud Weiß erläutert. In ihren zehn Jahren an der Spitze des Landesverbandes wurde u. a. die bestehende Frauenquote für den CSU-Parteivorstand und die Bezirksvorstände durchgesetzt, die Mütterrente gesetzlich implementiert sowie das Mentoringprogramm der Frauen-Union aufgelegt, welches als erfolgreiches Nachwuchsförderprogramm für weibliche Führungskräfte im politischen Bereich gilt.

„Vom flächendeckenden Angebot in der Geburtshilfe bis hin zur Entlastung pflegender Angehöriger hat die Frauen-Union in den vergangenen Jahren viel bewirkt und eine Vielzahl spannender Projekte und Themen mit Charme und Hartnäckigkeit vorangebracht und umgesetzt. Diesen Weg wollen wir gemeinsam mit der neuen Landesvorsitzenden fortführen“, so das Resümee der Kreisvorsitzenden.


- SB


Junge Union FreyungFreyung

Quellenangaben

JU Freyung-Grafenau

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