Die niederbayerische Polizei benötigt eine regionale Ausbildungsstätte für Polizeianwärter. Vertreter der Bezirksgruppe Niederbayern der Gewerkschaft der Polizei (GdP) und Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich plädierten bei einem Fachgespräch in der Bezirkshauptverwaltung in Landshut für eine rasche konkrete Umsetzung der Beschlüsse der Bayerischen Staatsregierung. Andreas Holzhausen, der Vorsitzende der GdP-Bezirksgruppe, sagte Niederbayern sei neben Oberfranken der einzige bayerische Regierungsbezirk ohne eigene Anwärterausbildung. Für die Anwärter bedeute dies nicht selten, dass sie weite Wege in benachbarte Regierungsbezirke zurücklegen müssten. Für viele Jugendliche sei bei der Berufswahl mit ausschlaggebend, ob sie die jeweilige Ausbildung in der Nähe ihres Heimatortes absolvieren können oder nicht.
Andreas Holzhausen, der Vorsitzende der GdP-Bezirksgruppe Niederbayern (r.), und seine Stellvertreter Martin Lehner sowie Sigi Saatberger (v. l.) trafen sich mit Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich in Landshut zu einem Fachgespräch.
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann hatte erst vor wenigen Wochen öffentlich bekräftigt, dass der Freistaat zu seiner Zusage stehe, in Freyung eine Polizeianwärterausbildung aufzubauen. Die Staatsregierung hatte bereits vor gut zweieinhalb Jahren auf einer Kabinettsklausur für den Standort votiert. Geplant sind eine Einrichtung mit 160 Seminarplätzen und ein Trainingszentrum für Spezialkräfte der bayerischen Polizei.