Am Samstag stieg eine junge Frau aus der Gegend vom Rachelgipfel zum Waldschmidthaus ab. Dabei rutsche sie auf einem nassen Stein aus und knickte beim Abstützen mit dem Knöchel des anderen Beines um. Trotz großer Schmerzen schleppte sie sich mit Hilfe ihres Begleiters noch aus eigener Kraft bis zum Waldschmidthaus; doch dann ging es nicht mehr und man bat die Integrierte Leistelle um Hilfe, die um 13.34 Uhr Alarm für die Bergwacht auslöste.
Diensthabender Einsatzleiter des Einsatzleitbereichs Nationalpark, Christian Kerschbaum (Bergwacht Wolfstein), hatte unverzüglich fünf Grafenauer Bergretter zu Verfügung.
Bei der Erstuntersuchung durch die Bergwacht ergab sich dann der Verdacht auf eine schwerere Verletzung. Um der Patientin unnötige Schmerzen während des Transports mit dem Bergrettungsfahrzeug zu ersparen, forderte der Einsatzleiter einen Rettungshubschrauber an. Europa 3 mit Standort in Suben war gerade im Landeanflug zum Heimatflugplatz und daher sofort einsatzfähig. Innerhalb kürzester Zeit landete er, eingewiesen von einem Grafenauer Bergwachtler, auf der Wiese beim Waldschmidthaus. Unterdessen hatten die Bergretter die junge Frau erstversorgt und für den Flug vorbereitet, so dass ein rascher Abflug möglich war.
Der Heli landet mit Hilfe eines Bergretters als Einweiser.
Bis die Bergwachtmannschaft ihr Equipment wieder verstaut hatte, konnte man hören, dass der Helikopter bereits an der Klinik gelandet war.
Unterdessen kam bereits der nächste Einsatzbefehl für die Hubschraubercrew zu einem Unfall in der näheren Umgebung, so dass dieser Patient hoffentlich auch noch vom bereits in der Nähe befindlichen Rettungshubschrauber profitieren konnte.