„Naturgarten – Bayern blüht“, das steht auf einer Plakette, die künftig fünf Gärten im Landkreis Regen zieren wird. Landrätin Rita Röhrl überreichte im Landratsamt Regen an fünf Gartenbesitzer die entsprechenden Urkunden und Plaketten. Sie alle hatten sich mit ihrem Grün um die Auszeichnung als Naturgarten beworben und nach erfolgreicher Prüfung konnten sie sich nun über die offizielle Anerkennung freuen.
Kreisgartenfachberater Klaus Eder erklärte zuvor noch einmal, was die Aktion „Bayern blüht – Naturgärten“ ist. „Wo Natur im Garten ist, da fühlt sich der Mensch so richtig wohl. Der Garten ist ein Ort der Erholung und Entschleunigung für uns Menschen und noch viel mehr. Ein Naturgarten fordert eine lebendige Vielfalt von Lebensräumen, aber auch ein Naturgarten will gepflegt sein“, sagt er und beschreibt so, wie ein Naturgarten aufgebaut ist. Genau dies wollen der Freistaat und der Landesverband für Gartenbau und Landespflege mit der Auszeichnung fördern.
Bevor Landrätin Röhrl die Plaketten und die Urkunden überreichen durfte, gab Eder noch einen Rückblick auf die Besichtigungstour. „Der erste Garten, den ich zusammen mit der weiteren Zertifiziererin Rosemarie Wagenstaller aufgesucht habe, war der von Günter Lukaschik in Regen, berichtet Eder und zeigt Bilder aus dem Garten, der bereits im Jahr 2005 am „Tag der offenen Gartentür“ für ein breites Publikum zugänglich war. Danach sprach er über den Garten der Familie Wühr in Schweinhütt. „Der Garten ist uns als Schaugarten bestens bekannt“, stellt Eder fest. Der Garten sei aber nicht nur bestens gepflegt, es seien alle notwendigen Kriterien, wie etwa „ein wildes Eck“ oder ein Kompostplatz vorhanden. Einen sehr gepflegten und vielseitigen Garten habe man auch bei Hermann und Roswitha Ruder in Zwiesel vorgefunden. Der Garten war 2018 Teil der Aktion offene Gartentür und so auch vielen Menschen im Landkreis bekannt. Bereits 1997 wurde der Garten der Familie Penzkofer in Böbrach vom dortigen Gartenbauverein und dem Kreisverband als schönster naturnaher Garten in Böbrach ausgezeichnet. Nun, 22 Jahre später, darf der Garten auch die neue Auszeichnung tragen. Zu guter Letzt wurde der Garten von Linda Langer in Viechtach ausgezeichnet und auch dort haben die Zertifizierer alles Notwendige vorgefunden, so dass nun alle fünf Gärten ausgezeichnet werden konnten.
Die Ausgezeichneten mit Landrätin Rita Röhrl, den Zertifizierern und den Vorsitzenden der Gartenbauvereine
v.li: die Zertifizierer Rosemarie Wagenstaller und Klaus Eder, Michael Wühr, Rita Röhrl, Sepp Günthner (Vorsitzender Gartenbauverein Schweinhütt), Sabine und Alois Wühr, Roswitha und Hermann Ruder, Sepp Penzkofer, Roswitha Schweikert, Linda Langer, Reinhard Obermeier (Vorsitzender Gartenbauverein Böbrach), Edith und Günter Lukaschik.
Überreicht wurden die Auszeichnungen von Landrätin Rita Röhrl, die als Kreisvorsitzende der Gartenbauvereine selbst eine bekennende „Gartlerin“ ist. Sie freue sich, dass man nach der Zertifizierung der ersten drei Gärten im Oktober 2018, nun die Gärten vier bis acht als naturnahe Gärten auszeichnen darf. Sie wünschte den Gartenbesitzern viel Freude an ihren grünen Paradiesen und erinnerte daran, dass ein naturnaher Garten auch ein wertvoller Rückzugsort für viele Tier- und Pflanzenarten ist. Abschließend hoffte sie, dass noch viele weitere Gärten im Landkreis dem Vorbild der ersten acht naturnahen Gärten folgen und so der Natur einen wertvollen Raum geben.