Es ist ein weiterer – großer – Schritt hin zu noch mehr Sicherheit auf dem Schulweg: Kommende Woche werden zwei Busaufsichten als neue Mitarbeiterinnen des Landkreises Straubing-Bogen ihren Dienst am Schulzentrum in Bogen antreten.
Waltraud Franke und Iris Hübscher werden künftig an allen Schultagen zwischen 12.30 Uhr und 13.30 Uhr vor Ort sein und für Ordnung sorgen. „Sie sollen einen ordnungsgemäßen Zustieg in die Busse durchsetzen. Gleichzeitig sollen sie auch Schüler vor den Gefahren des Straßenverkehrs warnen und vom Überqueren der Straße zwischen den Bussen abhalten. Es obliegt ihnen auch, parkende und haltende Fahrzeuge von den Halteverbotsbereichen zu verweisen. Nicht zuletzt werden sie auch ein Auge darauf haben, dass an den Bushaltestellen nicht geraucht und kein Alkohol konsumiert wird“, erläuterte Rita Kienberger, projektverantwortliche Sachgebietsleiterin Verkehrswesen am Landratsamt Straubing-Bogen, bei der Vorstellung der beiden neuen Buslotsen deren Tätigkeitsfeld. Und Landrat Josef Laumer ergänzte: „Sie haben eine verantwortungsvolle Aufgabe. Ich bin zuversichtlich, dass Schulen, Behörden und Polizei wie bereits in der Vorbereitungsphase auch weiterhin an einem Strang ziehen und ihnen den Rücken stärken. Wir versuchen wirklich alles, um die höchstmögliche Verkehrssicherheit zu gewährleisten.“
Neben den Schulen in Landkreisträgerschaft, Veit-Höser-Gymnasium und Ludmilla-Realschule, befindet sich auch die Herzog-Ludwig-Mittelschule der Stadt Bogen im Schulzentrum, so dass sich auch die Stadt neben dem Landkreis – entsprechend der Verteilung der Schulaufwandsträgerschaft mit einem Drittel - an den Kosten beteiligt. „Wir wollen damit einen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten. Dieses Anliegen am Schulzentrum geht lange zurück“, führte Bogens Bürgermeister Franz Schedlbauer aus. „Es wurde in den letzten Jahren ständig etwas getan und kontinuierlich verbessert. Dies ist ein weiterer Baustein und der nächste Schritt sind die Elternparkplätze im Bereich Waldfriedhof und Heizhaus.“ An diesen beiden Stellen werden Haltepunkte eingerichtet, an denen Eltern ihre Kinder vor und nach der Schule ein- und aussteigen lassen können. Im Bereich sämtlicher Bushaltestellen gilt dann ein absolutes Halteverbot. Die entsprechenden Hinweise wurden in einem Flyer zusammengestellt, auch ein Elternbrief zum Thema Busaufsichten wurde verfasst.
Stellvertretend für seine beiden Kollegen, OstD Clemens Kink (Schulleiter Veit-Höser-Gymnasium) und Alexander Reimer (Stellvertretender Realschulrektor Ludmilla-Realschule), bedankte sich Rektor Stefan Nagl von der Herzog-Ludwig-Mittelschule für die Unterstützung. „Schulsicherheit ist uns sehr wichtig. Deshalb sage ich danke an den Landkreis Straubing-Bogen und die Stadt Bogen, dass man Maßnahmen ergreift und auch für die Finanzierung sorgt. Eine 100-prozentige Sicherheit hat man nie, aber es wird alles so gut wie möglich gemacht.“ Der Dank der Schulleitungen ging auch an die Polizei für die vorbereitenden Schulungen und die Streifen.
Die beiden neuen Busaufsichten Iris Hübscher und Waltraud Franke (vorne, zweite und dritte von links) am Schulzentrum Bogen gemeinsam mit OstD Clemens Kink (Schulleiter Veit-Höser-Gymnasium), Rita Kienberger (Sachgebietsleiterin Verkehrswesen am Landratsamt Straubing-Bogen), Richard Vaith (Sachbearbeiter ÖPNV am Landratsamt Straubing-Bogen), Rektor Stefan Nagl (Herzog-Ludwig-Mittelschule), Stellvertretender Realschulrektor Alexander Reimer (Ludmilla-Realschule), Landrat Josef Laumer, Helmut Winklmeier (Stadt Bogen), Bogens Bürgermeister Franz Schedlbauer und Daniel Neumayer (Leiterin der PI Bogen, von links).
Landrat Josef Laumer blickte auch noch einmal auf die Entwicklungen der letzten Jahre in Sachen Sicherheit an den Schulbushaltestellen am Schulzentrum Bogen zurück. Nach einem Unfall 2017 mit zwei leicht verletzten Schülern – nachdem offenbar durch das Gedränge das Fenster der hinteren Bustür geborsten war – gab es bereits zahlreiche Maßnahmen, beginnend mit einem runden Tisch. Seither gibt es Kontrollen durch die Sicherheitswacht Bogen, Ahndung von Parkverstößen, ein neues Infoblatt wurde für Schüler und Eltern bereitgestellt, Gitter wurden installiert, Busschulungen durchgeführt, spezielle Schulungen für Klassensprecher, Gespräche mit den Busunternehmen geführt, es gab Anweisungen an die Busfahrer und Piktogramme wurden aufgeklebt. „Es hat sich dadurch bereits eine Entspannung eingestellt. Ebenso dadurch, dass Busse, die vorher fahrplanmäßig nicht gebunden sind, nun bereits vor Ende der 6. Stunde bereit stehen, so dass seither für einen Teil der Schüler ein sofortiger Zustieg mit Erreichen der Bushaltestelle möglich ist“, führte Landrat Josef Laumer aus. Um die Sicherheit trotzdem noch weiter zu erhöhen, beschlossen der Landkreis Straubing-Bogen und die Stadt Bogen 2018, entsprechende Busaufsichten zu beschäftigen, die eben nun ihren Dienst antreten.
„Wir haben auch in andere Landkreise geschaut, um bestens vorbereitet zu sein“, betonte Josef Laumer. So waren Vertreter von Behörden und Polizei gemeinsam mit Waltraud Franke und Iris Hübscher auch zu Gast im Schulzentrum Viechtach, wo es vergleichbare Gegebenheiten gibt.
Das Vorstellen der beiden neuen Schulaufsichten diente auch dem gegenseitigen Kennenlernen mit Vertretern der Stadt Bogen, des Landratsamtes, der Polizei und der Schulen. Dabei wurde auch besprochen wer in welchen Fällen mit welchen Angaben zu verständigen ist und welche Konsequenzen dies nach sich zieht.
„Die Zusammenarbeit ist bisher sehr gut“, resümierte Daniela Neumayer, Leiterin der Polizeiinspektion Bogen. „So muss es nun auch weitergehen.“ Denn über allem steht das Bestreben, für die bestmögliche Schulwegsicherheit und Sicherheit an den Schulbushaltestellen zu sorgen. „Daran haben alle Beteiligten mit Nachdruck gearbeitet und werden dies auch weiterhin tun“, verdeutlicht Landrat Laumer.