Freyung-Grafenaus Landrat Sebastian Gruber hatte die Gelegenheit, im Rahmen einer Tagung in Berlin das Fachkräftemarketing des Landkreises - darunter die Imagekampagne „Mehr als du erwartest …“ - einem breiten Fachpublikum zu präsentieren.
Landrat Sebastian Gruber (links) mit Timm Fuchs - Beigeordneter des Deutschen Städte- und Gemeindebundes
Rund 80 Wirtschaftsexperten aus dem gesamten Bundesgebiet waren zum Seminar „Fachkräftemarketing in der kommunalen Wirtschaftsförderung - Von Erfolgreichen profitieren“ in die Bundeshauptstadt gekommen, um über Möglichkeiten zu sprechen, wie sich Regionen als erfolgreiche Wirtschaftsräume und als attraktiv für Fachkräfte positionieren können. Der Beitrag aus Freyung-Grafenau stand dabei neben anderen aus beispielsweise Krefeld, Luckenwalde (Brandenburg) und Edewecht (Niedersachsen) beispielhaft für die praktische und nachhaltige Umsetzung wertvoller regionaler Projekte im Themenkreis „Sicherung des Fachkräftenachwuchses“. Neben etablierten Projekten des Regionalmanagements, in deren Rahmen Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Unternehmenslandschaft des Landkreises erhalten, hat Landrat Gruber als weiteren zentralen Baustein auch Maßnahmen aus der Imagekampagne „Mehr als du erwartest …“ in Berlin vorgestellt.
Landrat Sebastian Gruber mit dem Berliner Bären
Landrat Gruber, der zwischen 2011 und 2013 selbst Regionalmanager des Landkreises Freyung-Grafenau war, konnte im Rahmen seines Vortrags „Wie hat sich das Fachkräftemarketing in fünf Jahren entwickelt? - Was läuft gut, und was würde man mit der heutigen Erfahrung anders machen?“ auf eigene Erfahrungen zurückgreifen, sowohl als Regionalmanager als auch als Landrat. Im Kern geht es dabei stets darum, Schule und Wirtschaft eng miteinander zu vernetzen. Ziel sei es dabei, gerade jungen Menschen, die an der Schwelle zum Berufsleben stehen, aus erster Hand die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten, die Betriebe und Unternehmen in der Region zu bieten haben, näherzubringen. Dabei haben sich in der Arbeit des Regionalmanagements Freyung-Grafenau in den vergangenen mehr als zehn Jahren ganz unterschiedliche Maßnahmen und Projekte etabliert. Angefangen vom Berufsinformationstag für die drei Landkreisgymnasien, über den inzwischen schon traditionellen Empfang für Junglehrerinnen und Junglehrer, bis hin zur Ausbildungs- und Arbeitsbörse des Landkreises Freyung-Grafenau, die regelmäßig rund 3.000 interessierte Besucher anlockt.
Landrat Sebastian Gruber (links) und Regionalmanager Stefan Schuster vor dem Reichstagsgebäude in Berlin
Als weitere Entwicklungsstufe im Bereich des Fachkräftemarketings in Freyung-Grafenau hat Landrat Gruber im Rahmen seines Vortrags in Berlin die Umsetzung der Landkreis-Imagekampagne bezeichnet. Der Startschuss 2016 sei gewissermaßen ein Meilenstein für das Fachkräftemarketing der Region gewesen.
Erstmals wurde über das Regionalmanagement in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft aus der Region Freyung-Grafenau Arbeiten und Leben als attraktives Gesamtpaket dargestellt. Das Zwischenfazit nach drei Jahren „Mehr als du erwartest …“ fällt für Landrat Gruber durchaus positiv aus: „In vielen Berichten und Reportagen überregionaler Medien wurden der Landkreis Freyung-Grafenau und das, was wir tun, in einem positiven Licht dargestellt. Das ist einiges wert, wenn wir überlegen, dass wir nach wie vor gegen Klischees des Bayerischen Waldes kämpfen. Darüber hinaus haben wir von Unternehmen, die sich bisher als Partner an der Kampagne beteiligt haben, auch immer wieder rückgemeldet bekommen, dass Fachkräfte über die Kampagne auf die Region und freie Stellen aufmerksam gemacht wurden. Sicher ist es nicht leicht, Messbares vorzuweisen und konkrete Zahlen zu nennen, aber insgesamt sind wir auf einem guten Weg.“ Das war auch im Rahmen der Tagung in Berlin zu spüren. Nicht nur die Tatsache, dass der „Mehr als du erwartest …“- Fotorahmen eines der gefragtesten Utensilien der Veranstaltung war, auch der Vergleich mit den Projekten anderer Regionen fällt positiv aus. Landrat Gruber betont: „Wir konnten sehen, dass auch Großstädte oder Kreisverbünde nur mit Wasser kochen. Viele setzen ähnliche Maßnahmen um, was uns zeigt, dass wir gut unterwegs sind und die grundsätzlichen Dinge in unserem regionalen Fachkräftemarketing richtig und gut laufen.“