Bayern ist Automobil-Land: Mehrere zehntausend Arbeitsplätze hängen allein im Freistaat von der Automobilindustrie ab. Doch aktuell steht die Branche vor mehreren gewaltigen Herausforderungen gleichzeitig. Die Androhung von US-Autozöllen, der Brexit, die anhaltende Dieseldiskussion, verändertes Mobilitätsverhalten, Klimaschutz und Digitalisierung setzen die Branche derzeit massiv unter Druck. Um den Wandel erfolgreich zu bewältigen, müssen deshalb Politik, Unternehmen, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände an einem Strang ziehen. Das hat die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion heute in ihrer Aktuellen Stunde im Plenum des Landtags gefordert.
„Die Automobilwirtschaft mit ihren Herstellern, Zulieferern und Werkstätten ist unser wichtigster Industriezweig, von dem insbesondere auch der ländliche Raum profitiert. Von keiner anderen Branche hängt Bayerns Wirtschaftskraft daher so stark ab, wie von der Autobranche“, erklärt der wirtschaftspolitische Fraktionssprecher Manfred Eibl. Der Freistaat könne es sich deshalb nicht leisten, die Autobauer im Stich zu lassen. „Nur durch gemeinsame Anstrengungen aller Beteiligten können wir die aktuellen Herausforderungen stemmen.“
Wichtig sei, die Automobilbranche nicht kaputt zu reden. „Das gefährdet nicht nur zigtausende Arbeitsplätze, sondern verengt auch den Blick auf das Thema Diesel“, erklärt Eibl. Dabei sei die Zukunft des Dieselmotors nur eine von mehreren industriepolitischen Herausforderungen. „Außerdem müssen wir die Branche dabei unterstützen, neue, innovative Technologien weiterzuentwickeln.“ Ziel sei, Bayerns führende Position als Premiumstandort sowie als Technologie- und Innovationsführer im Fahrzeugbau zu erhalten, um so die Wertschöpfung vor Ort als auch zukunftsfeste Arbeitsplätze sicherzustellen.
Die Staatsregierung tue bereits viel, um die Branche zu unterstützen, so Eibl weiter. Schon im letzten Jahr habe Ministerpräsident Dr. Markus Söder mit Vertretern der bayerischen Automobilhersteller und großen Zulieferern den Pakt für die Zukunft der Fahrzeugindustrie in Bayern unterzeichnet. „Diesen Weg müssen wir konsequent weitergehen“, betont Eibl. Dazu wolle die Staatsregierung zeitnah verschiedene Arbeitsgruppen einrichten, die sich mit den drängendsten Zukunftsfragen der Branche beschäftigen sollen.