Womit spielen Kinder? Wo spielen Kinder? Wie ist dies heute? Und wie war es früher? Diese Fragen haben sich Raphaela Holzer und Tanja Reindl, die Museums-Volontärinnen im Waldgeschichtlichen Museum St. Oswald und im Freilichtmuseum Finsterau, gestellt. Auf welche Arten von Spielzeug sie bei ihrer Recherche in der bayerischen und tschechischen Grenzregion gestoßen sind, haben sie nun der Öffentlichkeit vorgestellt. Und zwar in einer Partnerausstellung, die bis zum 12. Mai im Waldgeschichtlichen Museum und im Freilichtmuseum zu sehen ist.
Womit spielen und spielten Kinder der Grenzregion? Diese Frage haben Raphaela Holzer (vorne von
links) und Tanja Reindl mit ihrer Ausstellung beantwortet. Glückwünsche erhielten sie von Dr. Martin
Ortmeier (v.l.), Leiter des Freilichtmuseums Finsterau, Christian Binder, Leiter des
Waldgeschichtlichen Museums, und Bürgermeister Ernst Kandlbinder. (Foto: Annette
Nigl/Nationalpark Bayerischer Wald)
„Was zum Spielen!?“ lautet der Titel der Ausstellung. Warum ein Ausrufezeichen und ein Fragezeichen? „Unsere Ausstellung lädt zum einen zum Spielen ein“, erklärte Tanja Reindl bei der Vernissage im Freilichtmuseum und richtete ihren Blick auf den Spielteppich in der Mitte des Raums. „Zum anderen fragt die Ausstellung nach den Gegenständen, mit denen man spielt oder gespielt hat“, ergänzte Raphaela Holzer und bat die über 60 Gäste, sich an ihre Kindheit zu erinnern: „Welche Gegenstände kommen Ihnen in den Sinn?“ Hochwertige und teure Spielzeuge, wie Stofftiere oder eine Spielzeugeisenbahn? Oder sind es einfache Dinge, wie Zapfen oder Murmeln?
Jeder Besucher wird unter den Exponaten, die bei der Partnerausstellung zu sehen sind, ihm bekannte Spielsachen finden. Zu sehen sind nicht nur Spielsachen, die Mitte des 20. Jahrhunderts in mühevoller Handarbeit aus Holz hergestellt wurden, sondern auch industriell gefertigtes Spielzeug. Die gezeigten Objekte stammen aus dem Bestand des Freilichtmuseums als auch von institutionellen und privaten Leihgebern diesseits und jenseits der Grenze.
Mauths Bürgermeister Ernst Kandlbinder beglückwünschte Raphaela Holzer und Tanja Reindl zu der gelungenen Ausstellung und bedankte sich bei Christian Binder, dem Leiter des Waldgeschichtlichen Museums, und Dr. Martin Ortmeier, dem Leiter des Freilichtmuseums Finsterau, für die sehr gute Zusammenarbeit im Kreis der Nationalparkgemeinden. Allen Gästen riet Kandlbinder, auch das Waldgeschichtliche Museum und damit den zweiten Teil der Ausstellung zu besuchen. „Nur so können Sie alles, was die beiden jungen Museumspädagoginnen auf die Beine gestellt haben, sehen.“
Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage von dem Musiker-Duo „Mone und Flo“. Die Ausstellung im Freilichtmuseum Finsterau ist im März und April täglich von 11 bis 16 Uhr zu sehen und im
Waldgeschichtlichen Museum in St. Oswald Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 9 bis 17
Uhr. Die Finissage findet am Donnerstag, 23. Mai, um 18 Uhr im Waldgeschichtlichen Museum statt.