Countdown läuft für die 51. EFNS 2019 im Hohenzollern Skistadion
Europa trifft Forst, trifft Biathlon - Vom 10. bis 16. Februar machen die „Europäischen Forstlichen Nordischen Skiwettkämpfe“ erstmals Halt im ARBERLAND.
Seit ihren Anfängen 1969 im Schwarzwälder Todtnau findet die Skilanglauf- und Biathlonwettkampfreihe jedes Jahr in einem anderen Wintersportgebiet Europas statt. Das Besondere: Abseits des sportlichen Renommees mit mehr als 900 Teilnehmern aus 20 verschiedenen Ländern versteht sich die Serie als fachliches Weiterbildungsevent und Stelldichein der europäischen Forstfamilie. Ihr gehört auch Hermann Kastl, Vorsitzender des Fördervereins Skilandesleistungszentrum Arber e.V., an.
Kastl wird heuer nicht nur seine 48. Sportspiele bestreiten, er ist maßgeblich an deren Austragung im Bayerischen Wald beteiligt: „Die Idee entstand vor rund drei Jahren“, erinnert er sich. „Damals sprach mich ein ehemaliger EFNS-Präsident darauf an, dass man die Wettkämpfe unbedingt einmal wieder nach Bayern holen müsse.“ Spontane Unterstützung erfuhr dieser Vorschlag nicht nur aus den Reihen der Forstmitarbeiter und politischen Wegbegleiter, sondern auch durch das Organisationskomitee Bayerischer Wald: „Wir haben im Rahmen des IBU Cups Biathlon bereits reichlich Erfahrung mit internationalen Wintersportveranstaltungen sammeln können und trauen uns drüber“, erklärt OK-Leiter Herbert Unnasch motiviert. Er denkt neben der glänzenden Imagewirkung für das ARBERLAND auch an die guten Kontakte zwischen den Sportlern und Forstangehörigen. „Als waldreichster Landkreis Bayerns“, so Unnasch bestimmt, „freuen wir uns auf diese Aufgabe - mag sie noch so umfangreich sein.“
Für Hermann Kastl sind die EFNS eine Herzensangelegenheit: „Bereits 1971, als ich in Ruhpolding zum ersten Mal mit dabei war, fand ich es faszinierend, das sportliche Kräftemessen mit Kollegen und Skibegeisterten aus ganz Europa zu erleben.“ In der Folgezeit war Kastl viele Jahre Bayerischer Mannschaftsführer. Obwohl er als ARBERLAND-Urgestein gilt, zog den gebürtigen Lindauer erst der Forst in die Region: Beim Nationalpark trat er 1972 die Leitung des Reviers Neuschönau an. 16 Jahre später siedelte er in die Gemeinde Bayerisch Eisenstein über, wo er bis zu seiner Pensionierung 2013 das 2.100 Hektar große Forstrevier Regenhütte betreute. Dieses hatte ihm sein Schwiegervater Helmut Adolf vermacht. Eine besondere Ehre ist es Kastl deshalb, „seinen“ Bayerwald herzuzeigen. Hierzu findet sich reichlich Gelegenheit:
Die Einzel- und Staffelwettkämpfe am Mittwoch, Donnerstag und Freitag werden von Vorträgen, Feierlichkeiten und einem umfangreichen Exkursionsprogramm begleitet. Nachdem die Gäste sich in die Höhen des Baumwipfelpfades aufgeschwungen haben, steht ein Besuch der Glasmanufaktur Freiherr von Poschinger an. Geboten werden Ski- und Schneeschuhtouren rund um den Großen Arber und den Falkenstein, Naturerkundungstrips mit den Rangern des Nationalparks Bayerischer Wald sowie ein Ganztagesausflug in die Dreiflüssestadt Passau. Museums- bzw. Ausstellungsbesuche, ein Kabarettabend sowie ein Fest der Nationen runden das forstliche Großevent ab. „Es erwartet uns ein Breitensportevent mit sehr guter Spitze samt gelebter Völkerverständigung“, kündigt Kastl an.